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Landkreis Günzburg: Freie Wähler wollen Bürgermeisterin für Kötz

Landkreis Günzburg

Freie Wähler wollen Bürgermeisterin für Kötz

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    Die Freien Wähler in Kötz haben eine Kandidatin gefunden (von links): Vorsitzender Reinhard Uhl, Sabine Ertle, und zweiter Vorsitzender Norbert Ritter.
    Die Freien Wähler in Kötz haben eine Kandidatin gefunden (von links): Vorsitzender Reinhard Uhl, Sabine Ertle, und zweiter Vorsitzender Norbert Ritter. Foto: Markus Zacher

    Eines ist sicher: In Kötz wird es einen neuen Bürgermeister geben. Denn der 62 Jahre alte Ernst Walter wird nicht mehr für eine dritte Amtsperiode zur Verfügung stehen. Das ist seit November bekannt. Was bislang nicht bekannt war, ist, wer für die Nachfolge in Frage kommt.

    Am Dienstagabend deckten die Freien Wähler in Kötz, die wie die CSU mit sieben Räten im 16-köpfigen Gemeinderat vertreten sind, ihre Karten auf. Und damit ist auch klar: Es könnte 2020 nicht ein Bürgermeister, sondern es könnte auch eine Bürgermeisterin sein, die für Kötz künftig Politik machen wird: Sabine Ertle traut sich jedenfalls das Amt zu. Das freut den Vorsitzenden der

    Auf den Chefsessel zieht es den Energieberater nicht, da er nicht „vom Fach“ sei und die Anforderungen an eine Gemeindeverwaltung immer größer würden. Eine überschaubare Urlaubs- oder Krankheitsvertretung ist kein Problem, sagt Uhl. Aber für einen Dauerzustand sei er der Falsche – und die jetzige Geschäftsstellenleiterin der Verwaltungsgemeinschaft (VG), die aus Kötz und Bubesheim besteht, genau die Richtige, findet er und der zweite Vorsitzende der Freien Wähler, Norbert Ritter. Bereits seit 2018 seien mit Ertle immer mal wieder Gespräche geführt worden, seit jedenfalls inoffiziell einigermaßen „absehbar war, dass es auch so kommen könnte, dass der Bürgermeister nicht mehr antritt“, formuliert Reinhard Uhl.

    "Sie kennt sich aus"

    „Unsere Kandidatin ist in sich gegangen und hat abgewogen, ob sie’s machen soll.“ Die Antwort gab Sabine Ertle jetzt mit ihrer Vorstellung während der Generalversammlung vor 14 Gästen – darunter zwölf Mitglieder der Gruppierung. Am Tag danach begründet Uhl die aus seiner Sicht gute Wahl der Kandidatin: „Wir haben gesehen, wie sie arbeitet. Sie bringt eine sehr gute Leistung in der Verwaltung, kennt sich aus. Sie kommt aus diesem Bereich und das ist für das Amt eines Bürgermeisters wichtig.“

    Schon jetzt verstehe sie, die fast zwei Dutzend Mitarbeiter von Gemeinde und VG trefflich zu führen. Der Freie-Wähler-Chef in Kötz fügt noch einen weiteren, nicht unwichtigen Baustein dem Anforderungsprofil hinzu: Ertle „kann auch mit den Bürgern draußen, hat eine gute Gesprächsführung, erklärt einfach sauber. Die Menschen merken: Mit der Frau kann man reden. Das kriegen wir als Gemeinde auch wieder zurück.“

    Eine weibliche Führungskraft: Für Uhl das Sahnehäubchen

    Überhaupt: Frau! Das ist für Uhl ohnehin das Sahnehäubchen, eine weibliche Führungskraft in den von Männern dominierten Rathäusern präsentieren zu können.

    Nominiert ist Sabine Ertle freilich noch nicht. Das erledigen die Freien Wähler erst im Herbst. Der Vorgang gilt aber allenfalls als Formsache. Intern wussten die FW-Führungskräfte seit Januar, dass die 48 Jahre alte, ledige Geschäftsstellenleiterin bereit ist, anzutreten.

    Die Freien Wähler sehen „sehr große Chancen“, dass sich ihre Bewerberin gegen andere Kandidaten durchsetzen wird. „Sie ist in der Gemeinde bekannt und weiß, wie der Hase läuft. Das ist ein großer Vorteil“, findet Uhl. Ortsfremde Personen würden es deutlich schwerer haben, sich schnell einzufinden – auch angesichts großer Herausforderungen wie der Ortskernsanierung, der innerörtlichen Schließung von Baulücken und dem ambitionierten Ansinnen, es endlich zu schaffen, den Schwerlastverkehr aus Kötz herauszubringen.

    Jeden Arbeitstag geht's vom Roth- ins Günztal

    Sabine Ertle wohnt in Pfaffenhofen an der Roth im benachbarten Landkreis Neu-Ulm. Nach Kötz seien es aber nur zwölf Kilometer, „das ist auch nicht mehr als die Entfernung nach Senden“. Jeden Arbeitstag geht’s vom

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