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Landkreis Günzburg: Drama in Offingen: Frau aus Narkose erwacht - sie wird vernommen

Landkreis Günzburg

Drama in Offingen: Frau aus Narkose erwacht - sie wird vernommen

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    Das Foto zeigt das Mehrfamilienhaus in Offingen, in dem sich die Tat ereignete.
    Das Foto zeigt das Mehrfamilienhaus in Offingen, in dem sich die Tat ereignete. Foto: Bernhard Weizenegger

    Es ist noch früher Sonntagmorgen, als in Offingen (Kreis Günzburg) plötzlich Schüsse fallen. Nach den vorläufigen Erkenntnissen der Polizei hat sich ein 67 Jahre alter Mann das Leben genommen, er wurde leblos im Außenbereich eines Mehrfamilienhauses gefunden. Eine 63 Jahre alte Frau wurde schwer verletzt, sie konnte sich zu einem Nachbarn retten.

    In welchem Verhältnis die 63-Jährige und der 67-Jährige zueinander standen, sagt die Polizei bislang nicht. Beide hätten getrennt gelebt. Die Ermittlungen, die die Kriminalpolizei Neu-Ulm übernommen hat, dauern noch an. Die Polizei erhofft sich nun neue Erkenntnisse über die Schießerei. Denn am Montag ist die schwer verletzte Frau aus der Narkose erwacht. Sie soll nun vernommen werden.

    Fest steht laut Polizei inzwischen auch, dass der Mann aus einer Schreckschusspistole gefeuert hatte. Gegenstand der Ermittlungen ist nun auch, ob die Waffe zuvor manipuliert wurde.

    Was sich am Sonntag in Offingen abgespielt hatte

    Am Sonntagvormittag ist ein Notruf bei der Einsatzzentrale eingegangen, dass unweit des Mehrfamilienhauses in Offingen geschossen worden war. Einer 63-jährigen Frau war es trotz ihrer schweren Schussverletzung gelungen, einen Nachbarn des Mehrfamilienhauses auf die Situation aufmerksam zu machen. Dieser verständigte die Polizei. Beide Personen brachten sich daraufhin in Sicherheit.

    Umgehend wurden alle verfügbaren Streifenbesatzungen der zuständigen Polizeidienststelle und umliegenden Inspektionen nach Offingen beordert. Als sie wenige Minuten später am Einsatzort waren, fanden die Einsatzkräfte nach Angaben der Polizei den 67 Jahre alten Mann leblos im unmittelbaren Außenbereich des Anwesens. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat sich der Mann selbst mit der Schusswaffe das Leben genommen, berichtet die Polizei weiter. Die Schussverletzung der Frau ist nicht lebensbedrohlich.

    Zur Art und Herkunft der Waffe sowie zum genauen Tathergang gab die Polizei noch keine weitere Auskünfte. Auch ob es sich um ein Familiendrama handelt und wie viele Schüsse gestern in Offingen gefallen sind, teilte die Polizei auf Nachfrage nicht mit. Neue Erkenntnisse sollen erst am Montag vorliegen.

    Auch der Bürgermeister von Offingen ist schockiert

    Der Tatort liegt mitten in der Offinger Ortsdurchfahrt, in der Nähe eines Supermarktes. Das Gebiet wurde von der Polizei weiträumig abgesperrt. Ein Polizeihubschrauber kreiste am Vormittag am Himmel und fertigte Luftbilder vom Tatort an. Die Kriminalpolizei war vor Ort, um Spuren zu sammeln.

    Der Schock in Offingen über das Drama, das sich abgespielt haben muss, ist groß. Der Offinger Bürgermeister Thomas Wörz war wie jeden Sonntag im Rathaus, als er von den Schüssen gehört hat. „Ich habe den Hubschrauber kreisen sehen“, erzählt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

    Von Passanten habe er dann erfahren, dass Schüsse gefallen sind. „Man fragt sich natürlich, was in den Köpfen von solchen Menschen vorgeht“, sagt Thomas Wörz. Von der Nachricht sei er geschockt gewesen. Er denkt nun vor allem an die Angehörigen der Familien. „Solch ein Vorfall ist natürlich immer tragisch und dramatisch“, sagt er. Auch er hatte bis Sonntagnachmittag kaum Informationen über den tragischen Vorfall erhalten, berichtet der Offinger Bürgermeister weiter.

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