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Landkreis Günzburg: Der Landkreis Günzburg wartet auf den Grippeschutz

Landkreis Günzburg

Der Landkreis Günzburg wartet auf den Grippeschutz

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    Ein kurzer Piks in den Oberarm und gleich ist die Impfung vorbei. In diesem Herbst lassen sich unerwartet viele Menschen gegen die echte Grippe impfen. Nun gibt es Engpässe beim Impfstoff und Wartelisten bei den Hausärzten.
    Ein kurzer Piks in den Oberarm und gleich ist die Impfung vorbei. In diesem Herbst lassen sich unerwartet viele Menschen gegen die echte Grippe impfen. Nun gibt es Engpässe beim Impfstoff und Wartelisten bei den Hausärzten. Foto: Bernhard Weizenegger

    Ein kurzer Piks in den Oberarm und der Winter kann kommen. Immer mehr Menschen lassen sich im Herbst gegen Grippeviren impfen. In diesem Jahr sind es so viele, dass der Impfstoff nicht mehr verfügbar ist. Wie kann das sein?

    Deutlich mehr Menschen als im Vorjahr wollen sich gegen die Grippe impfen lassen

    In den vergangenen Wochen und Monaten wurde viel dafür geworben, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Allen voran Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der die kostenlose Impfung für alle Bürger empfahl. Vor allem für ältere Menschen soll damit auch das Gesundheitsrisiko einer Corona-Infektion gesenkt werden. Allen Argumenten der Impfgegner zum Trotz suchen deutlich mehr Menschen als in den Vorjahren zumindest vor diesen Grippeviren Schutz.

    „Wir haben damit gerechnet, dass die Impfbereitschaft steigt“, sagt Dr. Axel Heise, stellvertretender Pressesprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB). Die KVB vertritt die rund 170.000 niedergelassenen Ärzte und hat bei diesen bereits im Frühjahr eine Abfrage gemacht, wie viel Impfdosen voraussichtlich benötigt werden. Mit einem sogenannten Corona-Aufschlag von zwölf Prozent wurden 1,7 Millionen Dosen an die Kassenärztliche Bundesvereinigung gemeldet.

    Keine Spontanimpfungen im Landkreis Günzburg mehr möglich

    Aufgrund bundesweiter Erhebungen wurden für die aktuelle Impfsaison etwa 25 Millionen Impfdosen produziert – viel zu wenig, wie es nun scheint. Auch im Landkreis Günzburg ist es inzwischen nicht mehr möglich, eine spontane Impfung zu bekommen. Die Hausärzte führen deshalb bereits Wartelisten für ihre impfwilligen Patienten.

    Die Sprecherin des Bayerischen Apothekerverbands im Landkreis Günzburg ist Apothekerin Angelika Büchler aus Offingen. Sie bestätigt, dass von den Ärzten im Einzugsbereich ihrer Apotheke etwa zehn Prozent mehr Dosen als im vergangenen Jahr abgerufen wurden. „Wir haben aus Erfahrung mehr bestellt, als von den Ärzten geordert wurde. Mitte bis Ende November werden die noch laufenden Bestellungen bei uns eintreffen“, sagt die Apothekerin. Doch das wird den Bedarf voraussichtlich immer noch nicht decken.

    Impfwillige sollen sich auf Warteliste bei Hausarzt setzen lassen

    Weil der Herstellungsprozess für einen neuen Impfstoff zu lange dauert, um schnell für Nachschub zu sorgen, empfiehlt die Kassenärztliche Bundesvereinigung, Prioritäten zu setzen. Demnach sollten ältere Menschen und alle im Gesundheitswesen Tätigen bevorzugt geimpft werden.

    „Liefer-Engpässe werden an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet“, erklärt Apothekerin Büchler. Das PEI informiert, dass das Bundesministerium für Gesundheit zusätzlich sechs Millionen Impfstoff-Dosen gegen die echte Grippe bei Herstellerfirmen geordert hatte, um Engpässe zu vermeiden.

    Die Apotheken-Sprecherin Angelika Büchler empfiehlt den impfwilligen Menschen im Landkreis, bei ihrem Hausarzt nach der Schutzimpfung zu fragen und sich auf eine mögliche Warteliste setzen zu lassen. So besteht zumindest noch eine Chance, an eine Impfung zu kommen: „Bis Januar macht das mit Sicherheit noch Sinn, weil die Grippe erfahrungsgemäß bis ins Frühjahr gehäuft auftreten kann“.

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