Mehr als 120 Menschen sind am Mittwoch im nördlichen Landkreis Günzburg in Quarantäne geschickt worden. Sie hatten Kontakt zu Mitgliedern einer Familie, die positiv auf Corona getestet wurden. Bei den Bürgern, die nun in Quarantäne müssen, handelt es sich vorwiegend um Schüler zweier Schulen und deren Lehrer.
Tangiert sind nach Auskunft von Kreis-Sprecherin Jenny Schack 35 Kinder und drei Lehrer einer Mittelschule sowie 18 Schüler und fünf Lehrer einer Grundschule. Darüber hinaus wird ein Hort geschlossen - die Pfarrei bestätigt, dass es der Hort Don Bosco in Günzburg ist. Hier sind 54 Kinder und acht Mitarbeiter von der Quarantäne betroffen, ebenso Lesepaten. Die Familie hatte sich am Wochenende in einer Wohnung getroffen, die Tochter gab nach bisherigen Erkenntnissen das Virus an Eltern, Geschwister, Oma, Onkel und Tante weiter.
Landratsamt Günzburg rechnet mit Ergebnissen frühestens Ende der Woche
Wo sich das Kind infizierte, wird eruiert, es handele sich nicht um Reiserückkehrer. Nach dem Wochenende fühlten sich die Betroffenen kränklich, die Kinder besuchten aber weiter Schulen und Hort. Es wurden Abstriche gemacht, das Ergebnis gab es nun am Mittwoch. Weitere Details kann die Sprecherin derzeit nicht nennen.
Das Contact-Tracing-Team (CTT) des Landratsamtes Günzburg arbeitet derzeit daran, alle betroffenen Familien zu informieren. Die ersten Corona-Tests kündigte das Amt bereits für Mittwochabend an, die weiteren folgen an diesem Donnerstag. Mit Ergebnissen wird frühestens Ende der Woche gerechnet. Sollten die Tests negativ ausfallen, sind die Schüler und Lehrer aus der Quarantäne entlassen.
Positive Corona-Fälle im Kreis gibt es 395 (acht mehr als am Vortag), davon 30 aktuelle (plus vier). In Quarantäne sind 218 Bürger (plus zwölf, die aktuelle Lage ist noch nicht berücksichtigt). Verdachtsfälle gibt es 0 (unverändert), Genesene 361 (+4). Aus der Quarantäne entlassen sind 14 (-15), verstorben sind vier (+/-0). Die Sieben-Tage-Inzidenz: 15,97 (-0,61). (zg, cki)
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