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Landkreis Günzburg: Chef der Kreiskliniken Günzburg-Krumbach: Dr. Rehbein ist überzeugt von AstraZeneca

Landkreis Günzburg

Chef der Kreiskliniken Günzburg-Krumbach: Dr. Rehbein ist überzeugt von AstraZeneca

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    Dr. Volker Rehbein ist Arzt und Chef der Kreiskliniken Günzburg-Krumbach.
    Dr. Volker Rehbein ist Arzt und Chef der Kreiskliniken Günzburg-Krumbach. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Weltärztepräsident Professor Dr. Frank Ulrich Montgomery hat medizinischem Personal von der Impfung mit AstraZeneca aufgrund der vermeintlich schlechteren Wirksamkeit abgeraten. Das hat bei Ärzten einen Sturm der Entrüstung entfesselt, Ärztepräsident Klaus Reinhardt rief die Kollegen umgehend dazu auf, sich auch damit impfen zu lassen. Und auch der Vorstand der Kreiskliniken Günzburg-Krumbach, Dr. Volker Rehbein, kann die Zweifel an dem Impfstoff nicht verstehen. Man bemühe sich, das Serum so schnell wie möglich zu verimpfen – er ist selbst als Impfarzt tätig – und er habe Zweifler bislang gut überzeugen können.

    Es gebe ein anderes Problem: Einige, die zum Impfen auf der Liste standen, seien nicht gekommen – weil sie bereits geimpft waren. Das liege daran, dass sich Bürger und Mitarbeiter von Einrichtungen zum Teil zunächst telefonisch und dann über das Bayerische Internetportal angemeldet hätten. Er bittet darum, sich nur über das Internetportal anzumelden, um Chaos zu vermeiden.

    Es kommt deutlich mehr Impfstoff in den Landkreis Günzburg

    Zum 1. April würden die Kapazitäten in den Impfzentren im Landkreis verdoppelt, denn es komme deutlich mehr Impfstoff – „die erste Durststrecke haben wir überwunden“, freut sich der Klinikchef. Er bittet alle, die sich impfen lassen wollen, sich zu registrieren, denn nur so sei eine Rückkehr zur Normalität möglich. Das sei ihm auch persönlich wichtig, „auch ich leide unter den Einschränkungen“. Es bringe jedenfalls auch nichts, mit der Impfanmeldung zu warten in der Hoffnung, später mit einem anderen Impfstoff als dem von AstraZeneca geimpft zu werden. Das werde so nicht funktionieren, sagt Rehbein.

    Das Serum von AstraZeneca sei schließlich ein sehr gutes, es könne schwere Corona-Erkrankungen zu 100 Prozent verhindern, auch bei den Mutationen. Zwar wirke der Impfstoff nicht so gut gegen leichte und mittlere Erkrankungen, aber es gehe nun einmal in erster Linie um die schweren, um Krankenhausaufenthalte und die Folgeschäden zu verhindern. Und drei bis vier Wochen nach der Erstimpfung seien die Ergebnisse in dieser Phase besser als bei anderen Impfstoffen. Man dürfe nicht vergessen, dass auch Leute zwischen 20 und 40 auf der Intensivstation gelegen seien – ohne Vorerkrankung, aber mit einem schlechten Zustand angesichts der Corona-Infektion.

    Der Klinikchef ist überzeugt von Astra Zeneca.
    Der Klinikchef ist überzeugt von Astra Zeneca. Foto: Andreas Arnold/dpa

    Es habe nach der zweiten Impfung mit dem Serum von Biontech/Pfizer starke Impfreaktionen auch bei Mitarbeitern gegeben, sodass sich einige krank gemeldet hätten. Bei AstraZeneca seien diese nach der ersten Impfung ebenfalls zu beobachten, aber nicht in größerem Umfang. Zwar sei der Impfstoff wohl nicht so wirksam für den Schutz anderer im Vergleich zu Biontech/Pfizer oder Moderna, aber man könne die mit AstraZeneca geimpften Bürger dann im Herbst mit einem anderen Stoff nachimpfen, um auch diesen Effekt zu erzielen.

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