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Landkreis Günzburg: BRK-Kreisverband: Matthias Kiermasz tritt nicht mehr an

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BRK-Kreisverband: Matthias Kiermasz tritt nicht mehr an

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    Matthias Kiermasz will nicht länger Vorsitzender des BRK-Kreisverbands Günzburg sein.
    Matthias Kiermasz will nicht länger Vorsitzender des BRK-Kreisverbands Günzburg sein. Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

    Der Kreisverband Günzburg des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) muss sich für die anstehende Mitgliederversammlung einen neuen potenziellen Vorsitzenden suchen. Denn wie der bisherige Amtsinhaber Matthias Kiermasz unserer Redaktion sagte, wird er nicht mehr zur Verfügung stehen.

    In seinem Schreiben an die Mitglieder und Mitarbeiter des Kreisverbands, das er unserer Redaktion weitergeleitet hat, heißt es: "Nach reiflicher Überlegung und Beratung auch im Kreis meiner Familie habe ich mich entschlossen, nicht mehr für das Amt des Kreisvorsitzenden zu kandidieren. Gemeinsam mit dem Vorstand, Ihnen im Ehrenamt und als Mitarbeiter unseres Kreisverbands haben wir in den letzten Jahren unglaublich viel auf den Weg gebracht und etliche drängende Problemfelder angepackt. Der Kurswechsel in unserem Verband war angesichts der dramatischen finanziellen Lage und der vielen ungelösten Probleme unausweichlich. Getragen von Ihrem Vertrauen konnten wir diese manchmal auch schmerzhaften Entscheidungen und medialen Gegenwind durchstehen und befinden uns auf einem Weg der Konsolidierung und Gesundung."

    Vorsitz des BRK im Landkreis Günzburg aufzugeben fällt Kiermasz schwer

    Diesen Weg gelte es, "konsequent, mit Umsicht und Weitsicht weiterzugehen. Unsere Werte, die uns anvertrauten Menschen und nicht zuletzt Sie haben dazu den weiterhin vollen Einsatz des Kreisvorsitzenden verdient. Als Vorsitzender zweier wichtiger Kreisverbände und nicht zuletzt im Licht der mir jüngst anvertrauten Großprojekte kann ich Ihnen dieses erforderliche Engagement nicht zusagen."

    Den Kreisvorsitz aufzugeben falle schwer, da er in den vergangenen Jahren höchst engagierte Menschen habe kennenlernen dürfen, "die sich Tag für Tag in den Dienst unserer Sache und unserer Mitbürger stellen. Dafür bin ich dankbar. Ihnen allen wünsche ich Mut, Zuversicht und viel Glück für die Zukunft - sie liegt in Ihren Händen."

    Philipp Hutter ist neuer Kreisbereitschaftsleiter des BRK im Kreis Günzburg

    Derweil begännen an diesem Freitag die ersten Gespräche mit möglichen Kandidaten für das Amt des BRK-Kreisvorsitzenden, sagt Philipp Hutter. Er ist neuer Kreisbereitschaftsleiter und damit Teil des Vorstands. Das war er auch schon als Verantwortlicher für das Jugendrotkreuz gewesen, diese Aufgabe werde er aber bei der Mitgliederversammlung abgeben. Er sei Teil eines Teams, das diese Gespräche führt. "Wir sind etwas spät dran", räumt er ein, dennoch werde man rechtzeitig Kandidaten präsentieren können. Da sei er sich sicher. Das gelte auch für andere, schon länger vakante Positionen im Vorstand.

    Kiermasz war 2017 zum Vorsitzenden gewählt worden - in einer Zeit, in der große Unruhe im Kreisverband herrschte. Er war angetreten, die Gräben zuzuschütten. In seine Amtszeit fällt unter anderem aber auch die Entlassung des langjährigen Kreisgeschäftsführers Werner Tophofen. Kiermasz, der bei der vergangenen Kommunalwahl seine Abwahl als Kammeltaler Bürgermeister zu verkraften hatte und jetzt Geschäftsführer des Zweckverbands Hallenbad Nord ist, gehe jedenfalls "nicht im Bösen", sagt Hutter. Er werde weiter beratend zur Seite stehen. Doch angesichts seiner beruflichen Projekte und als Vorsitzender des Kinderschutzbundes im Landkreis sei es ihm nicht mehr möglich, auch den BRK-Kreisverband zu führen. "Das ist nachvollziehbar."

    Die Ergebnisse der Wahlen sollen am 19. Juni bekannt gegeben werden

    Kiermasz habe die Weichen richtig gestellt, das Rote Kreuz im Landkreis Günzburg bewege sich in die richtige Richtung. Hutter selbst will übrigens nicht Vorsitzender werden, sagt er. Das sei mit seinen anderen Ehrenämtern und seiner hauptberuflichen Arbeit nicht zu vereinbaren. Doch er sei guter Dinge für die Mitgliederversammlung am Freitag, 18. Juni. Die Ergebnisse sollen am Abend des folgenden Samstags bekannt gegeben werden, denn aufgrund der Corona-Pandemie kann die Versammlung nur teilweise in Präsenz und hauptsächlich online abgehalten werden, die Stimmabgabe folgt separat.

    Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen - laut Geschäftsführer Daniel Freuding fänden nach der Satzung des BRK Sitzungen der Gremien im Bayerischen Roten Kreuz nicht öffentlich statt, erklärte er auf Nachfrage per E-Mail. Nach Auskunft der Landesgeschäftsstelle des BRK sei das nicht erst neuerlich geändert worden, sondern bereits in der Vergangenheit so gewesen. "Teilweise lassen Kreisverbände die Presse zu beziehungsweise laden diese ein. Dies ist jedoch nach der Satzung regulär nicht vorgesehen", erklärt Claire Banzer aus der Pressestelle. Unsere Redaktion hat daraufhin bei Daniel Freuding nachgefragt, ob der Kreisverband von dieser Möglichkeit auch dieses Jahr Gebrauch machen will - daraufhin schickte er kommentarlos erneut die vorherige E-Mail mit dem Verweis auf die Satzung.

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