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Kulturbühne: Gundremmingens kultureller Schatz

Kulturbühne

Gundremmingens kultureller Schatz

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    Jahrelang wurde diskutiert, wie die Kulturbühne in Gundremmingen neu gestaltet werden soll. Am Samstag wurde sie feierlich eröffnet.
    Jahrelang wurde diskutiert, wie die Kulturbühne in Gundremmingen neu gestaltet werden soll. Am Samstag wurde sie feierlich eröffnet. Foto: Franz J. Paul

    Die Gemeinde Gundremmingen ist reicher geworden. Mit der neuen Kulturbühne im Hof des Kulturzentrums, die am Sonntagabend mit einem grandiosen Konzert der Joe Gleixner Big Band eröffnet wurde, besitzt sie einen Schatz, der viele Früchte für das kulturelle Leben in der Gemeinde und im ganzen Landkreis bringen kann. Und worüber sich Bürgermeister Wolfgang Mayer in seiner Eröffnungsrede besonders erfreut zeigte: Mehr als 200 Bürger und Gäste aus dem Umland scharten sich unter die acht großen Schirme und demonstrierten damit, dass die 540000 Euro, die Bühne und Umbauarbeiten im Hof und im Kulturzentrum kosteten, hervorragend angelegt sind.

    Die Gestaltung des Kulturensembles war nach der Darstellung Bürgermeister Mayers eine schwere Geburt. Das Bühnenpodest war bereits beim Bau des Kulturzentrums und der neuen Grundschule im Jahre 1992 miterstellt worden. Danach wusste keiner so recht, was man mit dieser kleinen Freilichtbühne anfangen solle. Erste Vorschläge für eine Überdachung scheiterten an den hohen Kosten und an den sehr divergierenden Meinungen über deren Gestaltung. So habe man mit dem Errichten der Seitenmauern angefangen. Eine richtige Aufbruchsstimmung entstand, berichtete Mayer, als 2. Bürgermeister Alfred Herrmann einen Aufzug für das Kulturzentrum anmahnte, um dieses auch Behinderten zugänglich zu machen. Dann kam vom Ingenieur-Büro Degen (Günzburg) eine Idee, die zwar vom Preis her auch erschreckte, jedoch so überzeugte, dass auch die hohen Kosten hingenommen wurden.

    Drei Aufgaben galt es nach den Worten von Hubert Kuhn, Mitinhaber des Planungsbüros, für ihren Architekten Daniel Lanzendorfer zu lösen: der barrierefreie Zugang zum Kulturzentrum und die barrierefreie Verbindung der einzelnen Geschosse, die Überdachung der Kulturbühne und ein mobiler Witterungsschutz für das Publikum. Dabei war es eine besondere Herausforderung, die markante Bausubstanz der Umgebung in das neu zu gestaltende Ensemble zu integrieren.

    Die Verbindung schuf Lanzendorfer, indem er das „Wertematerial“ Kupfer vom Kulturzentrum übernahm und in der Überdachung wiederverwendete. Überhaupt stelle das Bühnendach eine Besonderheit dar: Das gesamte Dach ist freitragend an einem stählernen Jochrahmen aufgehängt und wirkt so trotz eines Gewichtes von 15 Tonnen filigran leicht. Ein Aufzug wurde eingebaut, Treppen versetzt und Türen angepasst. Auch musste der bestehende Turm am Kulturzentrum tiefer gelegt und neu unterfangen werden. Den Gedanken einer mobilen Überdachung mittels großen Schirmen hatte der Gemeinderat von einem Ausflug mitgebracht. Acht Schirme spannen sich nun über 200 Zuschauer und sind mit Licht und Beleuchtung ausgestattet.

    Mit einem gebackenen Schlüssel beendete Kuhn symbolisch die Bautätigkeit und wünschte der Gemeinde noch viele so tolle Veranstaltungen mit einer so begeisternden musikalischen Umrahmung wie an diesem Eröffnungsabend.

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