Beim Thema Abschieben oder nicht geht es um Menschen – und ihre individuellen Schicksale. Das wird dieser Tage zu oft und in manchen Fällen sicher mit Absicht vergessen und gerne ausgeblendet. Die Geschichte der sechs Iraker, die ein halbes Jahr lang in Burgau im Kirchenasyl lebten, führt einem das besonders vor Augen. In der Heimat arbeiteten die Eltern in guten Berufen, die Töchter gingen auf eine Privatschule. Sie könnten ein gutes Leben führen, wäre die Lage dort nicht so prekär. Selbst unter Diktator Saddam Hussein seien sie sicherer gewesen als unter den Regierungen, die seit seinem Sturz und der Exekution an die Macht kamen, erzählen sie unserer Zeitung.
Kreis Günzburg