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Kreis Günzburg: Bald hat Röfingen wieder einen Nahversorger

Kreis Günzburg

Bald hat Röfingen wieder einen Nahversorger

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    Jutta Sommer, Josef Schuler und Martina Deminger präsentieren schon einmal eine Auswahl von Backwaren, die es künftig in Röfingen zu kaufen gibt.
    Jutta Sommer, Josef Schuler und Martina Deminger präsentieren schon einmal eine Auswahl von Backwaren, die es künftig in Röfingen zu kaufen gibt. Foto: Bernhard Weizenegger

    Nachdem der Burtenbacher Bäcker Johann Kraus seinen Hauptbetrieb und die Filialen geschlossen hat, läuft das Geschäft in der Zweigstelle im Burgauer Stadtteil Oberknöringen wieder. Die Thannhauser Bäckerei Bosch hat den Laden im Netto-Markt übernommen und will auch den im Norma an der Dillinger Straße betreiben, wenn die Eigentumsverhältnisse geklärt sind. Noch sind die Türen dort aber geschlossen. Derweil steht auch fest, wer sich um die frühere Kraus-Filiale in Röfingen kümmern wird, die am 15. Februar wieder öffnen soll.

    Josef Schuler, der in den Räumen nebenan einen Kopierladen und eine Werbeagentur hat, zeichnet auch für den kleinen Dorfladen an der Kirche mit Bäckerei-Café, Lotto-Annahmestelle, Zeitungs- und Tabakverkauf, Metzgerei-Produkten der Firma Tögel und Ware des Bauernhofs Kleinle aus Lauingen verantwortlich. Auch einen kleinen Imbiss will er anbieten. Beschäftigen wird er drei Verkäuferinnen, von denen zwei schon feststehen. Eine wird noch gesucht. Das für die Kunden hier bereits bekannte Gesicht gehört Martina Deminger, die zwölf Jahre für Johann Kraus – ihren Bruder – in dem kleinen Röfinger Verkaufsraum arbeitete und für die er so etwas wie ihr eigenes Geschäft ist. Ihre neue Kollegin ist Jutta Sommer, die ganz in der Nähe wohnt. Die Kunden sollen immer wissen, wer wann verkauft und somit eine feste Bezugsperson haben.

    Beliefert wird der Laden, für den Schuler sich mit seinen Verkäuferinnen noch einen Namen überlegt, von der Memminger Bäckerei Bittner. Deren Verkaufsleiter Roland Wörz sagt, dass das Unternehmen zwei Filialen hat, sich aber vor allem auf das Liefergeschäft konzentriert. Die erste Tranche Backwaren am Morgen wird in Memmingen hergestellt, danach wird im Verkaufsraum selbst aufgebacken. Während zuletzt nur bis mittags offen war, will Schuler auch am Mittwoch- und Freitagnachmittag öffnen. Für die Bäckerei Bittner hat er sich wegen deren „Qualität, Erfahrung und Service“ entschieden.

    Die Suche nach einem Pächter hatte keinen Erfolg

    Das Echo im Dorf auf die bevorstehende Wiedereröffnung sei sehr positiv, sagt Schuler. Es habe schon Mutmaßungen gegeben, ein Döner-Laden oder Bestattungsinstitut ziehe in die Räume. Er hatte auch nach einem Pächter gesucht, aber er habe keinen gefunden, der weiter die Nahversorgung gewährleisten wollte. „Es haben mich unglaublich viele Bürger angesprochen, da musste es hier einfach weitergehen.“ Der Betrieb sei jetzt auf ein Probejahr ausgelegt, und wenn annähernd eine schwarze Null erreicht werde, solle es weitergehen. „Die Leute haben das selbst in der Hand“, betont er. Bürgermeister Hans Brendle sagt, die Einwohner seien froh, dass wieder geöffnet wird und würden das Angebot sicher annehmen. Die Lage an der Durchgangsstraße sei auf jeden Fall ein Vorteil für den Laden.

    Die Umgehung merke man übrigens nicht, sagt Schuler, bislang seien auch hauptsächlich Stammkunden gekommen. Aber die Entwicklung der Spritpreise lasse sich erkennen. Je nachdem schickten Speditionen ihre Fahrer von der Autobahn und über Land (und durch den Ort), um so die Maut sparen zu können.

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