Dieser Wurf ist lebensgefährlich gewesen: Ein Unbekannter hat am Dienstagabend einen zwei Kilogramm schweren Betonbrocken auf einen fahrenden Kleintransporter geworfen. Nur durch Glück blieben die Insassen unverletzt. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei und sucht Zeugen.
Ein 44-Jähriger fuhr gegen 19.30 Uhr mit dem Kleintransporter eines Handwerksbetriebs aus dem Landkreis Günzburg auf der B10 von Landensberg Richtung Röfingen. Kurz nach dem Ortsbeginn von Roßhaupten durchschlug plötzlich ein Gegenstand die rechte Seitenscheibe der Schiebetür. Die Insassen waren entsetzt, die Scheibe befindet sich nur etwa einen Meter hinter der Beifahrerscheibe, berichtet die Polizei. Der Fahrer und seine beiden Beifahrer im Alter von 21 und 28 Jahren blieben unverletzt. Sie hielten an und liefen zu dem Ort zurück, von wo aus der Täter geworfen haben muss. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen muss sich dieser auf Höhe der Flurstraße befinden. Sie suchten vergeblich nach dem Werfer und fuhren dann zur Burgauer
Die Beamten haben bisher erfolglos nach dem Täter gefahndet. Das Wurfgeschoss haben sie aber im Inneren des Kleintransporters gefunden und sichergestellt. Es ist ein Betonstück, das einseitig durch verrosteten Stahl eingefasst ist und ungefähr elf mal 17 mal fünf Zentimeter groß ist.
Die Staatsanwaltschaft Memmingen geht derzeit von einem versuchten Tötungsdelikt aus, deshalb hat die Neu-Ulmer Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Sie bittet um Hinweise zu dem Vorfall, insbesondere zu folgenden Fragen: Wer kann Angaben zur Herkunft des Betonbrockens machen? Eventuell stammt er von einer Baustelle, auf der gerade Abbrucharbeiten laufen. Wer hat am Dienstagabend im Röfinger Ortsteil Roßhaupten im Bereich der Hauptstraße/Flurstraße verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt? Die Ermittler sind unter der Telefonnummer 0731/8013-0 erreichbar. AZ