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Konzert: Ein ganzes Dorf macht Musik

Konzert

Ein ganzes Dorf macht Musik

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    Zum abschließenden Weihnachtslied „O du fröhliche“ versammelten sich alle 85 Akteure im Altarraum.
    Zum abschließenden Weihnachtslied „O du fröhliche“ versammelten sich alle 85 Akteure im Altarraum. Foto: Neuhäusler

    Ein echtes Gemeinschaftskonzert erlebte Waldstetten an diesem Wochenende: Fast alle Waldstetter, die ein Instrument spielen oder gerne singen, fanden sich zusammen, um die Dorfgemeinschaft auf Weihnachten einzustimmen. 85 Instrumentalisten und Vokalisten gestalteten am Sonntagnachmittag in der voll besetzten Pfarrkirche St. Martin ein besinnliches Adventskonzert.

    Jürgen Stengelberger erinnerte in der Geschichte vom schwarzen Schaf daran, dass die Liebe des göttlichen Kindes in der Krippe allen Menschen ohne Rücksicht auf Nationalität oder Rasse gilt. Eine Atmosphäre der Freude bereitete das Klarinettenquartett unter Leitung von Markus Abenstein mit dem einleitenden „Rondo“. Scharf konturiert und gleichzeitig festlich erfolgte die Melodieführung. In „Ach, mein Seel, fang an zu singen“ von Klaus Feßmann war nur die Einleitung temperamentvoll, bald folgte ein besinnlicher Teil mit vielen feierlichen Momenten. Von sehr lebhaften Eindrücken am Lagerfeuer erzählten die Klarinetten in der „Hirtenmusik“ von Karl Edelmann. Schöne Legati in weichem, vollen Klang schufen in „Andante and Caprice“ von Clair W. Johnson ein Gefühl von andächtigem Verweilen.

    Der Kinderchor der Grundschule trat zum ersten Mal unter Leitung der neuen Rektorin Julia Lerch auf, die die Lieder auf dem Klavier begleitete. „Wenn doch schon Weihnachten wär“, wünschten sich die Kinder einleitend, und diesen Wunsch bekräftigten die 35 Buben und Mädchen nachdrücklich in „Dezemberzeit – Wartezeit“ von Reinhard Horn. Weihnachtliche Stimmung bei den Maori aus Neuseeland wurde in „Epo I Tai Tai“ mit wenig Text, aber dafür mit Klatschen, Bewegungen und Fingerschnipsen zum Ausdruck gebracht. Den Weihnachtswunsch aus dem Lied „Singen wir im Schein der Kerzen“ „Frohe Weihnacht, Merry Christmas“ begleiteten zwei Schülerinnen auf Querflöten.

    Den Kirchenchor leitete Markus Abenstein. In harmonischem Gesamtklang verkündeten die 20 Sänger in „Hark! The herald angels sing“ in der Bearbeitung von Matthias Bretschneider, Komponist der beiden anderen Vortragsstücke dieses Chores, die Frohe Botschaft von der Geburt des Heilands. Ganz vorsichtig stellten sie sich dann um die Krippe und wünschten voller Andacht: „Schlaf wohl, du Himmelsknabe“. Das traditionelle englische Weihnachtslied „The First Nowell“, das erste Weihnachtsfest, gefiel durch dynamische Ausgestaltung. Gut aufeinander abgestimmt flocht das Summen der Stimmen ineinander und wechselte gefühlvoll mit laut preisenden Nowell-Rufen.

    Mit sechs Vortragsstücken wartete die Chorgemeinschaft auf. Unterstützt wurde der Chor mit großem Können und Einfühlungsvermögen von Kathrin Lipowsky-Mader am Klavier. Für die erkrankte Chorleiterin Elisabeth Demel sprang kurzfristig Mirjam Lieb, eine Schülerin der Berufsfachschule für Musik in Krumbach, ein. Nur drei Monate hatte sie Zeit, den Chor auf das Konzert vorzubereiten – und es gelang ein starker Auftritt. In „Advent ist ein Leuchten“ von Lorenz Maierhofer verkündeten die 20 Sänger ruhig und feierlich die Botschaft der Heiligen Nacht. Hoch hinauf musste anschließend der Sopran in Manfred Bühlers „Da pacem, Domine“. Schon beim Einspiel erkannten danach die Zuhörer die Titelmelodie aus dem Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Die Botschaft im gut artikulierten Gesang war jedoch eine andere als im Märchen: „Schöne Weihnachtszeit, mach unsere Herzen bereit!“ Zu sehr bewegten Gefühlsmomenten avancierte in feiner Abstimmung von laut und leise der „Advent-Jodler“ von

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