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Konzert: Ein Jazz-Feuerwerk zum Jahresauftakt

Konzert

Ein Jazz-Feuerwerk zum Jahresauftakt

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    Einen musikalischen Leckerbissen haben die „Jazz Spätzla“ unter Leitung von Klaus Schlander (links) den rund 600 begeisterten Besuchern in der Offinger Mindelhalle serviert. Hervorragend wie immer auch das Gesangsquartett (von rechts) Juliet Eberle, Sarah Bader, Monika Reichelsdorfer und Alexander Kussmaul.
    Einen musikalischen Leckerbissen haben die „Jazz Spätzla“ unter Leitung von Klaus Schlander (links) den rund 600 begeisterten Besuchern in der Offinger Mindelhalle serviert. Hervorragend wie immer auch das Gesangsquartett (von rechts) Juliet Eberle, Sarah Bader, Monika Reichelsdorfer und Alexander Kussmaul. Foto: Greta Kaiser

    Es liegt in der Natur der Sache. Mit ihren Stücken erinnern Big Bands wie die „Jazz Spätzla“ irgendwie immer an Größen vergangener Tage – etwa Glenn Miller, Benny Goodman oder Duke Ellington. Bei ihrem Jazz Opening am Samstagabend würdigten Bandleader Klaus Schlander und die Seinen drei Große der Musikszene auf besondere Weise: Joe Cocker und Udo Jürgens, die vor Kurzem von uns gegangen sind, sowie Elvis Presley, der vor einigen Tagen 80 Jahre alt geworden wäre. Ansonsten war das Konzert vor 600 Besuchern wieder jenes musikalische Feuerwerk, das die „Jazz Spätzla“ seit nunmehr 15 Jahren abbrennen.

    Die Big Band der Musikschule Gundremmingen-Offingen-Rettenbach ist am Samstag wieder in ihren angestammten Jazz-Club zurückgekehrt – die nach Sicherheitsmängeln vorübergehend geschlossene und inzwischen sanierte Mindelhalle. „Ausverkauft“, prangte ein Schild am Halleneingang, die 600 Karten gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln.

    Klaus Schlander und seine „JazzSpätzla“ liefen wie immer zu Hochform auf. Rock und Pop, Swing, Boogie Woogie oder Latino – das Programm war eine abwechslungsreiche Reise durch die Musikstile der vergangenen 80 Jahre. Präzise bis ins letzte Detail, dabei locker und mit erkennbarem Spaß am eigenen Tun zogen die „Jazz Spätzla“ die Zuhörer in ihren Bann.

    Es erstaunt immer wieder, wie nahe die Big Band den Originalen kommt, instrumental wie gesanglich. So etwa Monika Reichelsdorfer bei „Skyfall“ und Alexander Kussmaul bei „Live and let die“ – zwei Stücke aus den gleichnamigen James-Bond-Filmen. Perfekt auch Benny Goodmans „Sing, Sing, Sing“, Joe Zawinuls „Mercy, Mercy, Mercy“ oder Glenn Millers „In the mood“, das bei keinem Konzert der „Jazz Spätzla“ fehlen darf.

    Der Spaß, den die Bandmitglieder erkennbar haben, geht unmittelbar auf das Publikum über. Nicht zuletzt dank des Showtalents von Klaus Schlander und Alexander Kussmaul, in deren Händen die Zuhörer weich werden wie Butter in der Sonne. Da ist nichts steril, das ist Stimmung und Freude pur.

    Dabei gelingt es Klaus Schlander immer wieder, jungen Nachwuchs in die Band zu integrieren und seinem Publikum Musik zu vermitteln, die nicht nur gängig ist – von den Medleys mit Schlagern von Udo Jürgens oder den Rocktiteln von Elvis Presley einmal abgesehen. Fast etwas wehmütig der „Abschied“ von Joe Cocker, bei seinem „Up where we belong“ werden zahlreiche Feuerzeuge im Publikum geschwenkt.

    Auch das Ambiente in der Mindelhalle hat wieder gepasst. Zu den fast tropischen Temperaturen im Saal wurden an der karibischen Bar die Cocktails serviert, bisweilen lästig war nur, dass die Moderation von Philipp Elischer und manche leisen Stücke von der Unterhaltung etlicher Besucher übertönt wurden. Das aber tat einem höchst unterhaltsamen Abend letztlich keinen Abbruch.

    Das Konzert in der Offinger Mindelhalle wurde im Übrigen in Bild und Ton aufgezeichnet – wer will, kann bei Gelegenheit im Internet unter www.jazzspaetzla.de Versäumtes nachholen oder Genossenes noch einmal genießen.

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