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Konzert: Big, bigger, Big Bands

Konzert

Big, bigger, Big Bands

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    Big Band-Sound im Doppelpack am Wochenende in Gundremmingen: An zwei Abenden verwandelten die Big Bands Out In The Sticks aus Burgau und das Monday Night Orchestra aus Lauingen das Auwald-Sportzentrum zur Showbühne.
    Big Band-Sound im Doppelpack am Wochenende in Gundremmingen: An zwei Abenden verwandelten die Big Bands Out In The Sticks aus Burgau und das Monday Night Orchestra aus Lauingen das Auwald-Sportzentrum zur Showbühne. Foto: Peter Wieser

    Was kommt dabei heraus, wenn zwei Big Bands, Out In The Sticks aus Burgau und das Monday Night Orchestra aus Lauingen, quasi in der Mitte aufeinandertreffen? Wenn es sich beim Ort des Geschehens dabei auch noch um das Gundremminger Auwald-Sportzentrum handelt, kann die Antwort eigentlich nur naheliegen: Ein gigantischer Konzertabend – oder vielmehr gesagt zwei Abende. Knapp 50 Musikerinnen und Musiker verwandelten das an zwei Abenden so gut wie ausverkaufte Foyer in eine gewaltige Big Band-Showbühne.

    „Welcome to the Show“: Out In The Sticks-Sänger Wolfi gab dem Publikum von vornherein zu verstehen, was auf dieses zukommen sollte: Ring frei zu „Rocky III“ mit Survivor’s „Eye of the Tiger“. Ob jede Band für sich oder gemeinsam im Doppelpack: Beide verhielten sich zunächst einmal recht brav und präsentierten mit den Vocals von Anna, Annette, Franzi und Wolfi (Out In The Sticks), sowie von Peter und Rebecca „Becks“ (Monday Night Orchestra) erst einmal artigen Swing und Jazz zum Genießen. Songs wie „I’ve got the World on a String“ und „Hello Detroit“ luden zu Frank Sinatra und Sammy Davis Jr. ein. Und dass Diamanten die besten Freunde eines Mädchens sind, darüber gab es bei Marilyn Monroe’s „Diamonds are a Girl’s best Friend“ aus dem Broadway-Musical „Blondinen bevorzugt“ ohnehin keinen Zweifel. Spätestens beim gemeinsamen „Music“ von John Miles war klar: Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. Das hatte Friedrich Nietzsche schon gesagt, Out In The Sticks und das Monday Night Orchestra bewiesen es ohne jeden Zweifel.

    Nicht mehr brav und artig

    Nach der Pause zeigten sich die beiden Big Bands von einer ganz anderen Seite: Jetzt wurde aufgedreht, Ende mit brav und artig. Allein schon das kräftige „Rolling“ bei CCR’s „Proud Mary“ à la Tina Turner brachte die Bühne und damit auch den Saal zum Beben. Schon zuvor hatten Kathi, Lisa, Sarah und Anika von der Burgauer Showtanzgruppe „Victory“ für zusätzliche Performance gesorgt – nun kam erst recht Leben ins Spiel. Kräftige Solos begleiteten Songs von den Pointer Sisters („I’m so excited“) bis hin zu Udo Jürgens. Anette und Becks verteilten zu „Aber bitte mit Sahne“ Muffins im Publikum, Mascha, Manuel und Lisa setzten an Violine und Cello das passende Häubchen obendrauf.

    Drummer Michael trommelte mit Drummer Hado um die Wette, und Sänger Wolfi warf dieses Mal keine Bananen ins Publikum. Stattdessen hielt er sich lieber bei Jan an der Percussion auf und klopfte fleißig mit, wenn er nicht gerade bei „Summer in the City“ oder „Unchain my Heart“, mit rauch- und whiskeygetränkter Joe Cocker-Stimme dieser freien Lauf ließ.

    Ach ja, da gab es ja noch jemanden: Florian Vogg, Bandleader der beiden Big Bands und der sogenannte Mann, ohne den schon einmal gar nichts geht. Cool und lässig bewegte er sich über die Bühne und vereinte nicht nur bei „We are Family“ von Sister Sledge die Masse an Musikerinnen und Musiker zu einer gewaltigen Einheit.

    Nach der Zugabe, „Crazy in Love“ von Beyoncé war klar: Gut waren sie schon im vergangenen Jahr beim ersten gemeinsamen Konzert im Auwald-Sportzentrum. Das Publikum, gleichermaßen jung wie alt, durfte sich sicher sein: Nach den beiden Konzertabenden am Wochenende sind die Big Bands gemeinsam noch „bigger“ geworden.

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