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Konzert: Auf dem Jazz-Dampfer

Konzert

Auf dem Jazz-Dampfer

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    Der Spaß ist den „Jazz Spätzla“ anzumerken (von links): Alexander Kussmaul, Moni Mayer, Juliet Eberle, Sarah Kränzle und Klaus Schlander.
    Der Spaß ist den „Jazz Spätzla“ anzumerken (von links): Alexander Kussmaul, Moni Mayer, Juliet Eberle, Sarah Kränzle und Klaus Schlander. Foto: Fotos: Greta Kaiser

    Offingen Auf die Fans der „Jazz Spätzla“ ist Verlass. Etwa 550 Besucherinnen und Besucher waren am Samstagabend in die Offinger Mindelhalle gekommen, um das „Jazz Opening“, die Eröffnung der neuen Saison, mitzuerleben.

    Die Besucher wurden von Kapitän Klaus Schlander und seiner Crew auf eine musikalische Kreuzfahrt mitgenommen. Vor Anker ging der Musikdampfer in den reizvollsten Gegenden der Welt – am Latino-Beach in der Karibik, an der Route 66 und den berühmten Jazz-Klubs in den USA oder in den Rock- und Pop-Hallen Großbritanniens. Entsprechend vielseitig war das musikalische Menü, das die „Jazz Spätzle“ servierten. Von Swing und Soul bis Ska, von Funk bis Rock, von Ballhaus bis Bossa Nova, von kuschelig bis fetzig reichte das Repertoire.

    Hinter all dem steckt harte Arbeit. Den Mitgliedern der „Jazz Spätzla“ ist das bei ihrem Auftritt nicht anzumerken. Spür- und sichtbar ist vielmehr, mit welcher Spielfreude sie zu Werke gehen, welch verschworene Gemeinschaft sie sind. Zu danken ist das in erster Linie Klaus Schlander, dem Kapitän auf der Kommandobrücke. Der Dirigent ist Chef und Kumpel gleichermaßen, dazu ein Sänger und Animateur von hohen Graden.

    Die Mitglieder der Big Band der Musikschule Offingen-Gundremmingen-Rettenbach stehen Schlander inzwischen in nichts nach. Scheinbar mühelos meistern sie selbst schwierigste Stücke. Unglaublich, wie nahe sie den Originalen kommen – sei es instrumental bei Klassikern wie „In the mood“ von Glenn Miller oder „Boogie Stop Shuffle“ von Charlie Mingus, sei es gesanglich. Alexander Kussmauls Interpretation von „Unchained Melody“ von den Righteous Brothers war ebenso perfekt wie Schlanders Version von Joe Cockers „You can leave your hat on“ oder ihr gemeinsamer Auftritt mit „I feel good“.

    Nicht minder tosenden Beifall ernteten die Sängerinnen Moni Mayer, Sarah Kränzle und Juliet Eberle für ihre stimmlichen Künste. Ein wahrer Ohrenschmaus war ihr fetziges Ska-Stück „Oranges and Lemons again“, nicht weniger beeindruckend ihre Versionen von „On the sunny side oft he street“ oder „Bei mir bist du schön“. Saxofonistin Melanie Mendel erwies sich bei „Proud Mary“ von Creedence Clearwater Revival als zierliche wie stimmkräftige Rock-Röhre.

    Bei ihrem „Jazz Opening“ haben die „Jazz Spätzla“ stets auch eine Überraschung parat. Voriges Jahr waren es Tanzeinlagen, heuer war die Querflötistin Judith Elischer zu Gast. Mit „Tube“, die U-Bahn, bot sie ein ungewöhnliches Stück, das die Besucher zu frenetischem Beifall und Bravo-Rufen animierte.

    Am liebsten hätten die Besucher, die im Laufe des Abends immer mehr in Fahrt kamen, tanzten, mitklatschten und mitsangen, die „Jazz Spätzla“ gar nicht mehr von der Bühne gehen lassen. Doch irgendwann war der hinreißende Abend – moderiert von Florian Soor – einmal zu Ende. Schluss war trotzdem noch nicht. An der Bar wurde noch lange gefeiert.

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