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Kommunalwahlen: Emil Konrad will nicht mehr Bürgermeister werden

Kommunalwahlen

Emil Konrad will nicht mehr Bürgermeister werden

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    Das Hochwasser in diesem Jahr hat Waldstetten und seinen Bürgermeister Emil Konrad besonders gefordert. Bei den Kommunalwahlen tritt er nicht mehr an.
    Das Hochwasser in diesem Jahr hat Waldstetten und seinen Bürgermeister Emil Konrad besonders gefordert. Bei den Kommunalwahlen tritt er nicht mehr an. Foto: Weizenegger

    Waldstetten Er ist halt nicht mehr der Jüngste. Aber das allein wäre für den amtierenden Waldstetter Bürgermeister Emil Konrad kein Grund, bei den Kommunalwahlen 2014 nicht noch einmal anzutreten. Seine Entscheidung teilte Konrad gestern früh telefonisch der Günzburger Zeitung mit – am Abend zuvor bei der Bürgerversammlung hatte er zu dem Thema noch geschwiegen.

    Mehr als 80 Zuhörer waren zur Bürgerversammlung am Montagabend in den Gasthof „Zum Ochsen“ in Waldstetten gekommen, um vor allem eine Antwort auf die Frage der Kandidatur zur Kommunalwahl zu erhalten. Eine klare Aussage des Bürgermeisters war aber da nicht zu hören. Ein Nachfolgekandidat steht wohl noch nicht fest. Laut Konrad will der Ortsverband der CSU darüber beraten. Aber es werde wohl ein Kandidat aus den eigenen Reihen nominiert werden. Auf einen Termin wollte sich Bürgermeister Emil Konrad nicht festlegen. „Wir werden alles rechtzeitig bekannt geben“, war seine Aussage dazu.

    Konkreter äußerte sich Konrad zu den Gründen für das Ende seiner Amtszeit. „Es sind vor allem gesundheitliche Probleme, die mir zu schaffen machen“, sagt Konrad im Gespräch mit der Günzburger Zeitung. „Auch der Gesundheitszustand meiner Frau nimmt mich zusehends mehr in Anspruch.“

    In seiner letzten Bürgerversammlung informierte Bürgermeister Emil Konrad über die Arbeit des Gemeinderates in der 1231 Personen zählenden Gemeinde. Die Grundschule besuchen derzeit 77 Schüler und Schülerinnen. Im Kindergarten St. Martin werden momentan 35 Kinder, davon fünf Krippenkinder, betreut. Finanziell stehe die schuldenfreie Gemeinde finanziell auf sehr gesunden Beinen, so die Aussage des Bürgermeisters. „Wir verfügen über ausreichend Rücklagen, um die anstehenden Aufgaben in der Gemeinde finanziell zu schultern.“

    Auf der Agenda stehen große Herausforderungen für die Zukunft. Vor allem müssen Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes ergriffen werden. Zwischen Waldstetten und Oxenbronn soll ein straßenbegleitender Geh- und Radweg gebaut werden. In Ichenhausen wird das Rathaus erweitert, in dem teilweise die Verwaltungsgemeinschaft untergebracht ist. Die Marktgemeinde Waldstetten wird sich an den Investitionskosten beteiligen. 2. Bürgermeisterin Iris Bucher bedankte sich bei Bürgermeister Emil Konrad und hob seine Verdienste als Gemeinderat und Bürgermeister in den vergangenen 47 Jahren hervor. 29 Jahre davon war Konrad Bürgermeister in Waldstetten und leitete die Geschicke der Gemeinde mit viel Um- und Weitsicht, so die 2. Bürgermeisterin

    Lautstark kritisierten einige Besucher der Versammlung, dass trotz eines Gemeinderatsbeschlusses bis dato keine Rechtlerversammlung einberufen worden sei. Man wolle einfach Informationen über Holzpreise, Verkaufsmöglichkeiten, Auktionen und sich gegenseitig austauschen. Konrad hielt dagegen, dass einige Dinge intern noch ungeklärt seien und man deren Ergebnis abwarten will. Damit gaben sich die „Rechtler“ aber nicht zufrieden und forderten weiter lautstark eine Versammlung. Die anschließende Diskussion wurde teilweise turbulent geführt.

    Auf die Frage nach einem Maibaum im nächsten Jahr und einem entsprechenden Standplatz verwies der Bürgermeister auf die Zuständigkeit der Vereine. Ein Standort ließe sich dann schon finden.

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