Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Kommunalpolitik: Großes Abschiednehmen in Burgau

Kommunalpolitik

Großes Abschiednehmen in Burgau

    • |
    Konrad Barm ist als Burgauer Bürgermeister nicht mehr wiedergewählt worden.
    Konrad Barm ist als Burgauer Bürgermeister nicht mehr wiedergewählt worden. Foto: Bernhard Weizenegger

    Es war die Stunde des Abschieds. Eine gewisse Wehmut wehte durch die Burgauer Kapuzinerhalle, als in der vergangenen Woche zehn von 20 Stadträten verabschiedet wurden. Ihre vielfältigen Verdienste würdigte Bürgermeister Konrad Barm, der seinerseits von seinem Nachfolger Martin Brenner mit Urkunde und Geschenk bedacht wurde. Im Namen der Mitarbeiter überreichte auch Kulturamtsleiter Stefan Siemons ein Präsent an den scheidenden Chef.

    Aus Gründen des Schutzes vor Corona war der Stadtrat nicht im Sitzungssaal des Rathauses, sondern in der Kapuzinerhalle zusammengekommen. Kürzer und schlichter als üblich ging auch die Verabschiedung von Bürgermeister Barm und den scheidenden Stadträten über die Bühne. Barm: „Festakte sind leider nicht möglich.“

    Wer nicht mehr vertreten ist

    Im neuen Stadtrat nicht mehr vertreten sind Michael Fritz und Michael Smalko (beide CSU), Tobias Auinger und Dieter Kircher (beide SPD), Jürgen Pauer und Michael Offenwanger (beide FWV), Detlef Calibe (ABB), Karlheinz Mayländer (FDP/Freie Bürger) sowie Werner Brandl und Wilhelm Frielinghaus (beide CWG). Wobei Frielinghaus mit 36 Jahren der dienstälteste Stadtrat war. Ihr aller Engagement zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger würdigte Bürgermeister Barm und überreichte mit seinem Nachfolger Martin Brenner Urkunden und Gutscheine. Mit einem Abschiedspräsent wurde auch die bisherige Limbacher Ortssprecherin Simone Werdich bedacht.

    Ein aus Holz geschnitztes Wappen der Stadt überreichte Kulturamtsleiter Stefan Siemons. Mit einem kurzen Gedicht, eingraviert in der Wappentafel, bedankten sich die Mitarbeiter der Verwaltung bei Barm, der 18 Jahre ihr Chef gewesen ist.

    Keine Selbstverständlichkeit

    Als Zeichen „von Größe“ bezeichnete der neue Bürgermeister Martin Brenner den Umstand, dass Barm ausdrücklich ihn gebeten habe, im Namen des Stadtrats einige Worte zu seinem Abschied zu sagen. Dies sei nicht selbstverständlich, betonte Brenner. Denn nach der verlorenen Bürgermeisterstichwahl habe es bei Barm mit Sicherheit „ein gehöriges Maß an Enttäuschung“ gegeben. In den 18 Jahren seiner Amtszeit habe sich Barm mit Engagement, Sachverstand und Herzblut für das Wohl Burgaus und der Bürger eingesetzt. „Sie haben viel gegeben und viel erreicht“, erklärte Brenner. „Und Sie durften oder mussten schöne und schwere Zeiten durchleben.“

    Selbstverständlich habe es mit dem Bürgermeister auch Differenzen gegeben. Das aber immer nur im Ringen um die besten Lösungen. Die seien auch stets das politische Ziel von Barm gewesen. Brenner überreichte eine Dankurkunde und einen Gutschein „für den Kunstsammler“, zudem einen Blumenstrauß für die Frau des scheidenden Bürgermeisters.

    85 Millionen Euro in 18 Jahren

    In seinen Dankesworten verwies Barm auf die zahlreichen wichtigen Investitionen, die im Zusammenwirken von Stadtrat und Stadtverwaltung umgesetzt wurden. Nicht weniger als 85 Millionen Euro seien in den zurückliegenden 18 Jahren in eine Vielzahl von Projekten geflossen. Seinem Nachfolger und dem neuen Stadtrat wünschte Barm Glück, Energie, Tatkraft und – wo nötig – auch den Mut zu unpopulären Entscheidungen. Am Ende übergab Barm seinem Nachfolger den Schlüssel für die Räume des Rathauses.

    Lesen Sie außerdem:

    Viele Fragezeichen im Burgauer Haushalt

    Konrad Barm: „Ich bin stolz, Bürgermeister gewesen zu sein“

    Martin Brenner löst Konrad Barm in Burgau ab

    ABB favorisieren weiter Amtsinhaber Barm als Bürgermeister

    SPD und Grüne wollen jetzt Brenner als Bürgermeister

    Burgauer Bürgermeister muss gegen Vize in die Stichwahl

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden