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Kommunalpolitik: Gemeinderat verlässt die Sitzung

Kommunalpolitik

Gemeinderat verlässt die Sitzung

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    Eine grüne Oase ist der Spielplatz in Ettlishofen. Jetzt bekommt er nach dreißig Jahren neue Spielgeräte. Eltern aus Ettlishofen versprachen beim Aufbau mitanzupacken.
    Eine grüne Oase ist der Spielplatz in Ettlishofen. Jetzt bekommt er nach dreißig Jahren neue Spielgeräte. Eltern aus Ettlishofen versprachen beim Aufbau mitanzupacken. Foto: Sandra Kraus

    Durchaus ungewöhnlich ist die August-Gemeinderatssitzung in Bibertal gestartet. Gemeinderat Fritz Deutschenbaur wollte einen Tagesordnungspunkt vom nicht-öffentlichen Sitzungsteil im öffentlichen Teil beraten. Die Entscheidung darüber sei außerdem so entscheidend, dass eine namentliche Abstimmung nötig sei. Denn nur so könnten Gemeinderäte haftbar gemacht werden, sollte sich im Nachhinein „Geldverplemperei“ herausstellen. Bürgermeister Oliver Preußner reagierte sehr gelassen, bat die Zuhörer hinaus für die Abstimmung, ob der

    Die Tagesordnung blieb unverändert. Und somit befasste sich der Gemeinderat mit dem Spielplatz in der Osterbachstraße in Ettlishofen. Im Rahmen der Dorferneuerung in den 1990er Jahren wurde er errichtet. Jetzt wünschen sich die Eltern neue Spielgeräte. Wie in ganz Bibertal wohnen auch im kleinen

    Auch die nächste einstimmige Entscheidung beinhaltete eine Investition für die jungen Bibertaler. In den Grundschulen in Bühl und Kissendorf geht es in Richtung digitales Klassenzimmer. Alle Unterrichtsräume bekommen einen Beamer, der an der Decke aufgehängt wird, eine Projektionsleinwand, und eine Dokumentenkamera. Der Tageslichtprojektor gehört damit in Bibertal der Vergangenheit an. Mit Einbau und Stromversorgung kostet das für die zehn Klassenzimmer 39000 Euro. Dank eines Zuschusses in Höhe von 17000 Euro reduzieren sich die Kosten für die Gemeindekasse.

    „Beim Thema Tablets halten wir uns in Absprache mit der Schulleitung noch zurück. Im Landkreis wird noch über eine etwaige Mail-Adresse nachgedacht, die jeder Erstklässler bekommt und die ihn dann bis zum Schulabschluss begleitet.“ Die Gemeinderäte waren sich einig, dass die Lehrer, die ihnen und den Schülern zu Verfügung gestellte Technik auch nützen müssen. Für Besonnenheit beim Umgang mit den neuen Medien warb SPD-Gemeinderätin Sabine Uebelhör: „Das ist ein brisantes und gefährliches Thema. Auf lange Sicht gesehen ist es schlecht schon die Grundschüler an Tablets heranzuführen. Wir sollten nicht blauäugig alles kaufen, nur weil es Zuschüsse dafür gibt.“ Tatsächlich sind auch in den Jahren 2020 und 2021 Zuschüsse für das digitale Klassenzimmer vorgesehen.

    Nicht länger vom schnellen Internet abgehängt sind die beiden Bibertaler Ortsteile Emmenthal und Happach. Seit Anfang Juli ist die Breitbanderschließung für die 23 Grundstücke abgeschlossen. Vom Freistaat Bayern gab es dafür eine 90-prozentige Förderung.

    Zum Ende des öffentlichen Sitzungsteils wurde Julita Haringer, die in jeder Sitzung für das Protokoll verantwortlich ist, von Bürgermeister Oliver Preußner verabschiedet. „Heute hat Frau Haringer zum letzten Mal Sitzungsdienst. Ihre erste Sitzung war 2002 unter Bürgermeister Robert Strobel und dauerte gleich bis nach Mitternacht“, sagte Preußner und bedankte sich mit einem Blumenstrauß für die jahrelange erstklassige und zuverlässige Tätigkeit. Julita Haringer wird in Kürze in Pension gehen.

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