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Kommentar: Kaufen Sie lokal: In Corona-Zeiten ist es wichtiger denn je

Kommentar

Kaufen Sie lokal: In Corona-Zeiten ist es wichtiger denn je

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    Lokales Einkaufen ist in diesen Zeiten noch wichtiger denn je.
    Lokales Einkaufen ist in diesen Zeiten noch wichtiger denn je. Foto: Peter Wieser (Symbolbild)

    Amazon, das niemals stillstehende Internetkaufhaus aus Amerika, macht in Zeiten der Corona-Krise noch glänzendere Geschäfte als ohnehin schon. Chef Jeff Bezos wird so noch reicher. Viele, die momentan nicht mehr im Laden um die Ecke einkaufen dürfen, nutzen dieses große Angebot aus dem Netz. Der Versandriese heuert zahlreiche neue Mitarbeiter an, um dem wachsenden Boom zu begegnen. Selbst andere Online-Händler können da nicht mehr Schritt halten.

    Das sagt noch nichts darüber aus, ob durch dieses neue Wachstum Angebote lokaler Händler, die angesichts von Corona auch Bestellmöglichkeiten geschaffen haben, weniger nachgefragt werden. Ein Indiz könnte es immerhin sein. So oder so gilt einmal mehr: Wer möchte, dass der Laden in der eigenen Innenstadt, der Händler im eigenen Ort eine Zukunft hat, muss dort einkaufen. Das soll keine Bevormundung sein, aber eine eindringliche Warnung vor den Folgen, es nicht zu tun. Ausblutende Zentren sind schon lange zu beobachten, auch vor Corona. In diesen Zeiten wird allerdings auch mehr als deutlich, was es nach sich zieht, alles woanders produzieren zu lassen und dann zu ordern. Das gilt eben nicht nur für Schutzmasken.

    Der Brauerei-Chef bringt es auf den Punkt

    Alle Firmen machen gerade eine äußerst schwierige Phase durch. Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt sagen, wie lange sie noch andauern wird – dass alle sie überstehen werden, ist jedoch unwahrscheinlich. Der Staat kann unmöglich jeden vor dem Ruin retten, dafür sind schlicht und ergreifend zu viele betroffen. Aber wenn jeder Bürger seinen Beitrag leistet und gerade jetzt die heimischen Angebote nutzt, so ist dies auf jeden Fall eine unschätzbare Hilfe.

    Der Chef der Autenrieder Brauerei, Rudolf Feuchtmayr, bringt es auf den Punkt: Er hofft, dass nach den Beschränkungen des öffentlichen Lebens mehr Menschen in der Heimat Urlaub machen, mehr ins Wirtshaus um die Ecke gehen und mehr lokale Produkte statt die der großen Konzerne konsumieren, eben die heimischen Vorzüge wieder mehr zu schätzen wissen. Wenn das so sein sollte, hätte die Krise zumindest etwas Gutes.

    Der Effekt darf nicht einmalig, er muss nachhaltig sein

    Sie hätte das Bewusstsein gefördert, dass die Heimat nur stark bleiben kann, wenn sich jeder für sie stark macht. Und sollte das tatsächlich so kommen, wäre noch etwas wichtig: dass es kein einmaliger, kurzzeitiger Effekt ist, der nach einer gewissen Zeit wieder verpufft, weil die Bequemlichkeit sich erneut durchsetzt.

    Er muss nachhaltig sein. Die nächste Krise wird irgendwann kommen. Aber auch ohne kann es für heimische Händler, Gastronomen und weitere Betriebe nur eine Zukunft geben, wenn alle an ihrer Seite bleiben. Der Slogan „Kauf vor Ort“ muss wieder zur Selbstverständlichkeit werden.

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