„Heilmeyer war kein Vorbild.“ Dieses Resümee von Florian Steger ist eigentlich schon alles, was man wissen muss, um zu entscheiden, ob nach de Gründungsrektor der Uni Ulm eine Straße, ein Saal, oder auch nur irgendetwas im öffentlichen Raum benannt werden sollte. Die Umbenennung dieser bedeutenden Günzburger Straße ist nicht einfach. Sie kostet Geld, sie kostet Nerven, und sie betrifft sehr, sehr viele Menschen. Aber genau Letzteres macht sie unumgänglich. Unter der jetzigen Adresse Ludwig-Heilmeyer-Straße firmieren Kliniken und Mediziner, es spielen und lernen dort aber auch Kleinkinder in Betreuungseinrichtungen, wohnen Menschen dauerhaft oder auf Zeit. Das Arbeiten, Leben und Aufwachsen tausender Menschen unter einen Namen zu setzen, der mit Karrierismus um jeden Preis, mit rassistischen Einlassungen in Gutachten der Nachkriegszeit, mit einem Netzwerk von Medizinern des Nazi-Regimes in Verbindung steht, ist vorsichtig ausgedrückt keine gute Idee. Lesen Sie dazu auch: Für die Karriere schreckte Heilmeyer vor nichts zurück
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