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Kommentar: Einsatz bitte nicht nur für den Storch

Kommentar

Einsatz bitte nicht nur für den Storch

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    Ein Weißstorch hat am frühen Morgen sein Frühstück schon gefunden: eine Maus.
    Ein Weißstorch hat am frühen Morgen sein Frühstück schon gefunden: eine Maus. Foto: Patrick Pleul/dpa

    Die Naturschützer im Landkreis können sich selbst beklatschen: Günzburg – das ist wirklich ein „Storchenlandkreis“ in Schwaben geworden. Noch vor einigen Jahrzehnten sah es gar nicht gut aus für den Großvogel mit dem charakteristischen Federkleid. Der Storch ist auf offene Landschaften, Feuchtwiesen, Flussniederungen, extensiv genutzte Wiesen und Weiden oder Auengebiete als Lebensräume angewiesen.

    Das Angebot scheint sich in der Region im Laufe der Zeit verbessert zu haben. Mancherorts wie in und um Burgau ballt sich fast die Storchenpopulation – was über kurz oder lang zu viel des Guten sein könnte, wenn trotz eines gedeckten Tisches für den eleganten „Segelflieger“ das Nahrungsangebot wegen der Konkurrenzsituation zu knapp wird. Zudem schafft es der Storch, an den unmöglichsten Standorten zu nisten. Zunehmend sind auch Privatleute vom Nestbau betroffen. Und die amüsiert dann nicht immer das, was von oben kommt. Die Vögel in der Region gut zu „verteilen“, ist wohl noch schwieriger, als den anpassungsfähigen Tieren den Landkreis gewissermaßen schmackhaft zu machen.

    Eines wäre zudem wünschenswert: Dass die Bereitschaft der Menschen, etwas für den Sympathieträger Storch zu tun, auch auf andere Tierarten ausgedehnt werden könnte. Eine Naturschutzfachkartierung für den Landkreis Günzburg läuft gerade. Auf die Ergebnisse und daraus abgeleitete Maßnahmen für den Artenschutz darf man gespannt sein.

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