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Kommentar: Digital ist der Landkreis Günzburg auf einem guten Weg

Kommentar

Digital ist der Landkreis Günzburg auf einem guten Weg

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    Der Landkreis Günzburg will die Schulen digital besser ausstatten.
    Der Landkreis Günzburg will die Schulen digital besser ausstatten. Foto: Klaus Rainer Krieger (Symbolfoto)

    Vermutlich wird mancher später seinen Kindern von seinem unvergesslichen Schuljahr 2019/20 erzählen, das mit Ablauf der Zeugnisvergabe am Freitag in Bayern der Vergangenheit angehört. Glücklicherweise.

    Da mag man sich anfangs noch gefreut haben über eine Verlängerung der Osterferien. Ziemlich schnell aber wurde klar, dass es im Angesicht der Corona-Krise damit längst nicht getan ist. Die etappenweise Öffnung der Schulen in den vergangenen Wochen für bestimmte Klassen und mit eingeschränktem Unterrichtsumfang, die strikte Beachtung von Hygieneregeln, der Unterricht zu Hause mithilfe digitaler Medien – das alles hat ganz gewaltig geschlaucht: die Lehrer, die Eltern und die Schüler.

    Dass dies, wie es den Anschein hat, ganz gut gelungen ist, gehört zu den Bravourstücken in der Corona-Zeit. Aber eine Verlängerung nach den Ferien muss, wenn es irgendwie möglich ist, nicht sein. Was jedem Einzelnen abverlangt wurde, hat an die Grenzen der Belastbarkeit geführt, nicht selten darüber hinaus. Aber auch die leistungsstärksten Tablets und Laptops ersetzen keinen zwischenmenschlichen Kontakt.

    Die Idee des Zweckverbands ist bestechend

    Dass die digitale Welt nicht mehr wegzudenken ist aus den Klassenzimmern, war bereits vor Corona so. Doch durch den Erreger ist eine Dynamik entstanden, wie sie wohl kaum einer erwartet hätte.

    Eine Antwort auf diese Entwicklung versucht die Familie der Grund- und Mittelschulen bereits seit dem vergangenen Jahr zu geben. Hier hat die Corona-Krise die Gründung des Zweckverbands „Digitale Schule“ aufgeschoben. Nach den Sommerferien soll es dann endlich so weit sein. Die Idee, die dahinter steckt, ist bestechend: Zentral sollen die

    Der Zweckverband löst die Zufälligkeiten auf, die nicht selten über den digitalen Fortschritt in einer Schule entschieden haben. Außerdem geht es darum, eine Einheitlichkeit herzustellen: Wenn es nicht mehr zahlreiche selbst gestrickte Lösungen für den Hausgebrauch gibt, ist das Handling einfacher. Jeder hat die gleichen Geräte, jeder spricht vom Gleichen.

    Alle sollten sich am Zweckverband beteiligen

    Und schließlich: Man muss die im Zweckverband zusammengeschlossenen Grund- und Mittelschulen auch als Einkaufsgemeinschaft betrachten. Künftig können die Waren wohl günstiger beschafft werden, weil die Stückzahl eine andere ist.

    All das muss sich erst noch einspielen. Wenn aber die Erkenntnis erst einmal gereift ist, dass man zusammen mehr für jeden Einzelnen erreichen kann, ist schon viel gewonnen. Wünschenswert wäre es, wenn tatsächlich alle Kommunen und auch der Landkreis, der Sachaufwandsträger für die weiterführenden Schulen ist, sich in diesem Zweckverband wiederfänden. In Bayern gehört der Landkreis Günzburg mit seiner Lösung ganz offensichtlich zu den Vorreitern, was die Anfragen anderer Kreise, Städte und Gemeinden nahelegen. Diesen Vorsprung gilt es, nicht zu verspielen.

    Lesen Sie dazu:

    Wie gut sind Schulen im Kreis Günzburg digital aufgestellt?

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