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Kommentar: Corona-Maßnahmen: Augenmaß bei Gegnern und Befürwortern

Kommentar

Corona-Maßnahmen: Augenmaß bei Gegnern und Befürwortern

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    Die Organisatoren der Corona-Großdemo in Günzburg (von links): Andreas Mayer (Krumbach), Andrea Zellermayer (Leinheim), Joscha Eckl (Mickhausen).
    Die Organisatoren der Corona-Großdemo in Günzburg (von links): Andreas Mayer (Krumbach), Andrea Zellermayer (Leinheim), Joscha Eckl (Mickhausen). Foto: Till Hofmann

    Natürlich ist es einfach, die Demonstranten von Günzburg als Spinner abzutun, die den Ernst der Lage nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollen. Das wäre ungefähr genauso pauschalisierend wie manche Aussage, die dort zu hören war.

    Die Medien seien in dieser Geschichte die Treiber für Meinungseinfalt. Ein wissenschaftlicher Diskurs finde nicht statt, da Forscher, die die Folgen von Corona als nicht so schwerwiegend erachteten, überhaupt nicht gehört würden. Die Bundesregierung handle in höchstem Maße verantwortungslos und trete das Grundgesetz mit Füßen. Eltern haben Angst, dass ihre Kinder in einer „Gesundheitsdiktatur“ aufwachsen müssten. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen, aber macht sie nicht besser.

    Alles beiseite wischen sollte man nicht. Die Befürchtung, dass die durch den Lockdown in vielen Feldern zum Erliegen gekommene Wirtschaft nachhaltig Schaden genommen hat, ist nachvollziehbar. Generationen werden an den finanziellen Folgen des Virus zu knabbern haben. Die Politiker geben Milliarden und Abermilliarden Euro aus, als gebe es kein Morgen mehr. Aber ist das falsch, um einen ökonomischen Kollaps zu verhindern und Existenzen zu retten?

    Glaubt denn irgendjemand, es mache Politikern Spaß, die Bevölkerung zum Tragen von Masken zu verpflichten und eine Volkswirtschaft in Bedrängnis zu bringen? Was wir nicht brauchen, sind krude Verschwörungstheoretiker und übereifrige Verwaltungsbeamte, die Beschränkungen zu 150 Prozent umsetzen. Gefragt ist Augenmaß.

    Lesen Sie dazu:

    Corona-Großdemo in Günzburg schrumpft gewaltig

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