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Kommentar: Beim Thema Organspende heißt es: Solidarität oder Tod

Kommentar

Beim Thema Organspende heißt es: Solidarität oder Tod

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    Die Geschichte von Michael Wagner hat andere dazu bewegt, einen Organspendeausweis auszufüllen.
    Die Geschichte von Michael Wagner hat andere dazu bewegt, einen Organspendeausweis auszufüllen. Foto: Marie Reichenbach (dpa)

    Sie können sich sicher sein: Das Foto von Michael Wagner oder ein ähnliches Motiv mit seiner Familie, das GZ-Fotograf Bernhard Weizenegger am Freitagabend gemacht hat, werden Sie im Jahresrückblick unserer Zeitung wiederfinden. Die Geschichte des 57-jährigen Mannes aus Günzburg ist traurig und ermutigend zugleich (Das neue Leben des Michael Wagner). Wagner geht sein Schicksal so rational an, obwohl es doch viele Emotionen auslöst. Er lässt sich dort nicht aus der Bahn werfen, wo Andere vielleicht aufgegeben hätten.

    Er hat, wie er einmal sagte, dem Verfall seines Körpers zugesehen und dennoch diszipliniert daran gearbeitet, die Spirale nach unten zu verlangsamen.

    Ehrliche Anteilnahme

    Was Michael Wagner dabei gut getan an, ist die ehrliche Anteilnahme der Menschen in seinem Umfeld, die eine nicht zu unterschätzende Kraftquelle darstellt.

    Und mich freut es ungemein, wenn ich von Wagner höre, dass sich einige Mitmenschen wegen der Darstellung seiner Geschichte in dieser Zeitung durchringen konnten, einen Organspendeausweis auszufüllen. In Deutschland gibt es geschätzt zwischen 9000 und 10000 Michael Wagner, die auf ein neues Organ angewiesen sind. Zur Wahl stehen die Solidarität der Gemeinschaft oder der Tod.

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