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Kläranlage wird günstiger

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Kläranlage wird günstiger

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    Der Abwasserverband Mindel-Kammel hat in seiner Sitzung am Donnerstag im Offinger Rathaus den Haushaltsplan für das Jahr 2019 beschlossen. Die laufenden Kosten sinken im Vergleich zum Vorjahr um 110000 Euro auf gut 1,1 Millionen Euro, wie Verbandsvorsitzender und Offingens Bürgermeister Thomas Wörz sagte.

    Zum Teil gehe das zurück auf sinkende Stromkosten. Der Verband hatte auf den Dächern der Kläranlage im Mai vergangenen Jahres eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. In diesem Jahr folge eine weitere, sagte Wörz. Sie solle in den kommenden Tagen fertig werden. 2019 rechnet der Verband mit 150000 Euro Stromkosten. 2017 hatte man noch 235000 Euro dafür ausgegeben.

    Gestiegen sind die Personalkosten, was daran liege, dass ein weiterer Mitarbeiter eingestellt wurde und die Tarife 2018 erhöht worden seien. 2017 zahlte der Verband noch Gehälter von 239000 Euro, im Jahr 2019 geht man von 275000 Euro aus.

    Ein Posten schlägt im Haushalt besonders zu Buche: die wasserrechtliche Genehmigung. Sie stand gesondert auf der Tagesordnung und ist notwendig, damit die Kläranlage Wasser in die Mindel, die Kammel, den Hirtenbach, den Erlenbach, den Oberen Viehweidegraben, einen Entwässerungsgraben und den Stubenweiherbach leiten darf.

    Die Genehmigung gilt laut Wörz 25 Jahre und wäre eigentlich 2020 ausgelaufen. Weil man nicht rechtzeitig eine neue Genehmigung erhalten könne, sei die bisherige um fünf Jahre verlängert worden. Die Versammlung beschloss mit einer Gegenstimme, für 101000 Euro ein Ingenieurbüro mit der Vervollständigung der Kanalpläne zu beauftragen. Die alten Pläne seien, wenn überhaupt, auf Papier festgehalten. Teilweise existierten sie überhaupt nicht, sagte Wörz. Mittlerweile müsse das Kanalsystem für die Beantragung der Erlaubnis digital erfasst sein.

    Die Versammlung beschloss einstimmig, dem Zweckverband Klärschlammverwertung Steinhäule beizutreten. Die Mitgliedschaft garantiere langfristig, den Klärschlamm entsorgen zu können, sagte Wörz. Der Offinger Klärschlamm war schon länger in der Ulmer Anlage entsorgt worden. Vergangenes Jahr wurden die bisherigen Nutzer aufgefordert, dem Zweckverband beizutreten. Nun müssen die einzelnen Mitgliedskommunen des Abwasserverbands der Satzungsänderung noch in ihren Gemeinderäten zustimmen. (pwehr)

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