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Kirche: Immer unterwegs für Gott und die Welt

Kirche

Immer unterwegs für Gott und die Welt

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    Hildegard Baumgärtner aus Ellzee ist seit 16 Jahren Pfarrgemeinderätin. Am kommenden Wochenende bei den Pfarrgemeinderatswahlen tritt sie noch mal für das Amt an.
    Hildegard Baumgärtner aus Ellzee ist seit 16 Jahren Pfarrgemeinderätin. Am kommenden Wochenende bei den Pfarrgemeinderatswahlen tritt sie noch mal für das Amt an. Foto: Bernhard Weizenegger

    Hildegard Baumgärtner ist schon wieder auf dem Sprung. Ein Gemeindemitglied feiert seinen 75. Geburtstag, da bringt sie ihm im Namen der Pfarrei Glückwünsche und Pralinen vorbei. Das ist nur einer von vielen Terminen in dieser Woche. Seit 16 Jahren ist Baumgärtner unterwegs für Gott und die Welt: Sie ist Mitglied im Pfarrgemeinderat und engagiert sich in der Pfarrei St. Katharina in Ellzee und in der Pfarreiengemeinschaft Waldstetten.

    Am nächsten Wochenende wählen die Katholiken in ganz Bayern ihre Pfarrgemeinderäte. Hildegard Baumgärtner ist eine von vielen Kandidaten in den 79 Pfarreien des Dekanats Günzburg. Es sind viele Hundert Kandidaten – Menschen, die sich in der Kirche engagieren wollen. Aber vielerorts werden es immer weniger. So wie in Ellzee: Bisher hat der Pfarrgemeinderat sieben Mitglieder. Bei der kommenden Wahl gibt es nur noch sechs Kandidaten. Vier der bisherigen Pfarrgemeinderäte hören auf, sie waren teilweise schon seit vier oder fünf Perioden dabei. Die Suche nach neuen Kandidaten ist schwierig, erzählt Hildegard Baumgärtner: „Man bekommt viele Absagen.“ Sie freut sich aber, dass sich wieder drei Neue bereit erklärt haben. Denn auch im Pfarrgemeinderat macht’s die Mischung: alt und jung, erfahren und voll neuer Ideen.

    Für Hildegard Baumgärtner war es klar, dass sie noch einmal kandidieren wird. „Ich war immer schon in der Kirche beheimatet“, sagt sie. Richtig aktiv geworden ist sie, als sie vor 16 Jahren in den Pfarrgemeinderat gewählt wurde. „Ich wurde gefragt und habe sofort Ja gesagt“, erinnert sie sich. „Das ist ja schließlich eine Ehre.“

    Mit ihren Enkeln und der Arbeit in der Pfarrei ist sie „schwer beschäftigt“, meint die Rentnerin schmunzelnd und zählt auf: Familienwallfahrt, Kreuzweg, Sternsingeraktion, Adventsbasteln, Palmbuschenbinden, Pfarrfest, Asylbewerber. Gerade proben die Pfarrgemeinderatsmitglieder die Sketche für den Seniorenfasching. Und gemeinsam mit ihrem Mann Horst organisiert Hildegard Baumgärtner jedes Jahr die Bergmesse. Da kommen bis zu 200 Leute, erzählt sie stolz. Und meint nach kurzem Überlegen: „Ich frage mich, wie ich das alles geschafft habe, als ich noch berufstätig war.“

    Nicht nur um Feste und Aktionen geht es der Frau – die Pfarrgemeinde ist ja nicht irgendein Verein. „Ich bin im Glauben verwurzelt“, betont Baumgärtner. Sie bereitet auch regelmäßig Andachten und Bibelabende vor, war dafür schon auf vielen Liturgie-Seminaren. In Seelsorgeeinheiten, die immer größer werden, wird auch die Zusammenarbeit der einzelnen Pfarreien immer wichtiger.

    In der Pfarreiengemeinschaft Waldstetten klappt das schon ganz gut, findet Baumgärtner. Festgottesdienste wie an Gründonnerstag oder in der Osternacht finden nicht mehr in allen drei Kirchen statt, da kommt die Pfarreiengemeinschaft zu einer Messe zusammen. Auch den Jugendeinkehrtag und den Familienkreuzweg bereiten die Katholiken aus Waldstetten, Ellzee und Hausen gemeinsam vor.

    „Im Pfarrgemeinderat kann man etwas bewirken“, meint Hildegard Baumgärtner. „Und wenn sich die Leute freuen, dann hat sich die viele Arbeit doch gelohnt.“

    Warum der Pfarrgemeinderat wichtig ist, das erklärt das Erzbistum Bamberg hier in einem animierten Video.

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