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Kernkraftwerk Gundremmingen: Sauter fordert längere Laufzeit für Block B

Kernkraftwerk Gundremmingen

Sauter fordert längere Laufzeit für Block B

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    Unterschiedlich lange sollen die beiden Kühltürme im Gundremminger Kernkraftwerk dampfen.
    Unterschiedlich lange sollen die beiden Kühltürme im Gundremminger Kernkraftwerk dampfen. Foto: Archivfoto: bwz

    Gundremmingen Dem einen geht’s zu schnell, dem anderen zu langsam: CSU-Landtagsabgeordneter Alfred Sauter fordert eine längere Laufzeit als 2017 für Block B des Gundremminger Kernkraftwerks. Der Vorsitzende des „Forum – gemeinsam gegen das Zwischenlager“, Raimund Kamm, hat indes an Bundeskanzlerin Angela Merkel geschrieben, dass sie den „dreisten

    Der Plan, dass der Gundremminger Block B 2017 und damit vier Jahre vor Block C abgeschaltet werden soll, hat bei Mitarbeitern des Kraftwerks Unverständnis hervorgerufen. Sauter sagt: „Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“ Die beiden Reaktorblöcke seien baugleich und fast gleichzeitig 1984 in Betrieb gegangen. Der Rechtsanwalt hält es für problematisch, dass man bei gleichen Reaktoren auf unterschiedliche Laufzeiten kommen kann. „Dies macht den Gesetzesentwurf zum Atomausstieg angreifbar“, sagt Sauter.

    Und woher nimmt der gebürtige Ichenhauser seinen Glauben, dass am Ausstiegsdatum für Block B noch einmal gerüttelt wird? Sauters Meinung: „Der Bundesregierung kann nicht daran gelegen sein, ein Gesetz vorzulegen, dem die mögliche Rechtswidrigkeit und Verfassungswidrigkeit schon jetzt auf die Stirn geschrieben ist.“

    „Fall der Ungleichbehandlung“

    Auch Altlandrat Dr. Georg Simnacher spricht beim Gundremminger Atomausstieg von einem „Fall der Ungleichbehandlung“. Dies sei für ihn völlig unverständlich. Sauter meint, dass man „die ein oder andere Ungereimtheit in diesem Gesetz“ noch einmal im Umwelt- und Wirtschaftsausschuss des Bundestags und im Bundesrat diskutieren müsse. Da sei er sich mit dem energiepolitischen Sprecher der CSU im Bundestag, Dr. Georg Nüßlein (Münsterhausen), einig. Die Konsequenz sei, dass Block B eine längere Laufzeit bekomme. Dies ergebe sich aus den Reststrommengen, die auf die noch laufenden Atomkraftwerke verteilt werden müssen.

    Kamm speit bei solchen Überlegungen dagegen Gift und Galle. „Das Atomkraftwerk Gundremmingen ist so riskant und schädigend, dass es schnellstmöglich abgeschaltet werden muss“, schreibt der Forum-Vorsitzende an die Kanzlerin. (bv) "Kommentar

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