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Kampf gegen Antisemitismus: Spaenle: Landkreis ist „Vorreiter in Bayern“

Kampf gegen Antisemitismus

Spaenle: Landkreis ist „Vorreiter in Bayern“

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    Der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle.
    Der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle. Foto: Peter Urban (Archiv)

    Nachdem der Kreisausschuss des Landkreises Günzburg eine Resolution gegen Antisemitismus verabschiedet hat, meldete sich am Dienstag Ludwig Spaenle zu Wort und lobte den Landkreis als „Vorreiter in Bayern“. Spaenle, der Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe ist, betonte, dass dieser Schritt beweise, „dass Judenhass und Antisemitismus in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.“ Es sei wichtig, wenn viele Landkreise und Kreisfreie Städte diesem Beispiel folgten, heißt es in einer Pressemitteilung.

    „Es ist ein starkes Zeichen, dass der Kreisausschuss auch die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen hat, gegen jedwede Form von Judenfeindlichkeit Position zu beziehen“, so Spaenle weiter. Regierungsbeauftragter Spaenle hatte Ende 2018 eine proaktive gesellschaftliche Strategie gegen Judenhass und Antisemitismus gestartet. Er wirbt nachhaltig dafür, dass Staat, Kommunen und zivilgesellschaftliche Organisationen die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) als die deutlichste Form eines Bekenntnisses zugunsten von Jüdinnen und Juden in Deutschland aktiv annehmen.

    Steigende Zahlen müssten eine Warnung sein

    In Bayern hatte sich im Frühjahr die Staatsregierung als erste Regierung innerhalb der EU durch die Annahme der IHRA-Definition klar zum jüdischen Leben in Bayern und gegen jedweden Antisemitismus bekannt. Nach und nach folgten die kommunalen Spitzenverbände sowie zivilgesellschaftliche Organisationen wie der DGB und der BLLV. Viele andere Organisationen beschäftigen sich ebenfalls mit diesem Thema. Auf seine Initiative hin hatte der Bayerische Landkreistag bei einer Präsidiumssitzung im Dezember die Resolution angenommen.

    „Ich freue mich, wenn dieser Funke vom Landkreistag auf die einzelnen Landkreise überspringt und von hier aus auch die Bürgerinnen und Bürger erreicht. Der Kreisausschuss Günzburg ist diesen Schritt vorangegangen“, so Spaenle abschließend. Die steigenden Zahlen von antisemitischen Vorfällen müssten Warnung genug sein. Ein wichtiges Feld sei dabei die schulische und außerschulische Bildung. (zg)

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