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Justiz: Günzburger wird Präsident des Landgerichts

Justiz

Günzburger wird Präsident des Landgerichts

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    Der Günzburger Thomas Ermer ist zum Präsidenten des Landgerichts Memmingen ernannt worden. Er beginnt dort am 1. August.
    Der Günzburger Thomas Ermer ist zum Präsidenten des Landgerichts Memmingen ernannt worden. Er beginnt dort am 1. August.

    Für Thomas Ermer ist es der Höhepunkt seiner richterlichen Laufbahn: Zum 1. August wird er Präsident des Landgerichts Memmingen. Die neue Aufgabe hat auch Auswirkungen auf die politische Arbeit des Günzburgers: Den Vorsitz der CSU-Fraktion im Stadtrat hatte Ermer aus diesem Grund bereits vor Kurzem an Stephanie Denzler abgegeben (wir berichteten).

    Ermer begann seine berufliche Karriere in Bonn und München, er war persönlicher Referent von Alfred Sauter, damals Staatssekretär. Von 1991 bis 2003 arbeitete er als Staatsanwalt und Richter in Augsburg, bevor er Referatsleiter in der Abteilung für Zivil- und öffentliches Recht im Justizministerium in München wurde.

    Derzeit arbeitet Ermer noch im Oberlandesgericht München mit Sitz in Augsburg – 2009 wurde er zum Vorsitzenden des 14. Zivilsenats ernannt. Der Senat befasst sich mit Berufungen in Handels- und Versicherungssachen aus den Landgerichtsbezirken Augsburg, Memmingen und Kempten sowie allgemeinen Zivilrechtsstreitigkeiten aus dem Landgerichtsbezirk Kempten. „Noch habe ich einige Wochen in Augsburg, in denen ich meine Arbeit dort wie bisher weiterführen werde“, so Ermer. Dem sich abzeichnenden Ende meiner Tätigkeit dort sehe ich aber schon jetzt mit Wehmut entgegen.“

    Als dienstältester Vorsitzender Richter hat Ermer in Augsburg seit Anfang 2015 das Amt des Hausältesten inne – er kümmert sich dort zusätzlich um Fragen der Verwaltung und Organisation wie Umbaumaßnahmen, Zimmerverteilung, Sicherheit und betriebliche Veranstaltungen. Die richterliche Tätigkeit ist nicht weniger umfangreich – in Ermers Amtszeit fallen aufsehenerregende Prozesse wie jener um die Maisballen, die ein spielender Bub auf einem Bauernhof beschädigte, die „Spende an die Unsterblichen“ oder der Fall des „teuersten Teppichs der Welt“.

    In Memmingen wartet auf den Günzburger ebenfalls ein großes Aufgabenfeld – das Landgericht ist für die kreisfreie Stadt Memmingen, die Landkreise Unterallgäu, Neu-Ulm und Günzburg zuständig, außerdem sind dem Landgericht die Amtsgerichte Günzburg, Memmingen und Neu-Ulm zugeordnet. Insgesamt arbeiten beim Landgericht und den Amtsgerichten 60 Richter und mehr als 300 weitere Beschäftigte.

    „Ich freue mich sehr über diese Ernennung und die darin zum Ausdruck kommende Anerkennung meiner bisherigen Arbeit. Präsident des – noch dazu ’eigenen’ – Landgerichts zu werden, ist sicher die Krönung einer richterlichen Laufbahn. Ich freue mich auf die neue Herausforderung, die vielfältigen Aufgaben und die Zusammenarbeit mit allen im Bezirk Beschäftigten.“ Der neuen Aufgabe sehe er aber auch mit einer gehörigen Portion Respekt entgegen, so Ermer.

    Oberbürgermeister Gerhard Jauernig gratulierte Thomas Ermer im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung zu seiner Ernennung und sagte, er freue sich darüber, dass der CSU-Politiker dem Gremium erhalten bleibe.

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