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Junge Union sagt Nein zur Frauenquote in der CSU

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Junge Union sagt Nein zur Frauenquote in der CSU

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    Die Junge Union startet die Kampagne "Stoppt die Frauenquote in der CSU". Die Damen der Jungen Union und auch der CSU des Kreisverbandes Günzburg unterstützen den Vorstoß. Foto: Junge Union
    Die Junge Union startet die Kampagne "Stoppt die Frauenquote in der CSU". Die Damen der Jungen Union und auch der CSU des Kreisverbandes Günzburg unterstützen den Vorstoß. Foto: Junge Union Foto: Junge Union

    "Durch eine festgeschriebene Quote wird Mädchen und Frauen die negative Botschaft vermittelt, das Geschlecht ersetze politisches Engagement. Das wirkt demotivierend für Männer und Frauen", sagt Margit Munk, Kreisvorsitzende der Jungen Union Günzburg. Wertschätzung in Form der Vergabe von parteiinternen Positionen, kommunalen Ämtern, bei Direktmandaten oder Listenaufstellungen für Bezirks-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen dürfe nicht aufgrund des Geschlechts erfolgen. Stattdessen sollten erbrachtes Engagement, stete Leistung und ein entsprechendes Wissen ausschlaggebend für solche Nominierungen sein, fordert die

    Positive Beispiele

    "Zudem haben wir in der CSU, besonders auch hier im Landkreis viele positive Beispiele, dass Frauen in der Politik erfolgreich sein können, auch ohne eine fest vorgeschriebene Quote", ergänzt Ulrich Hafner, stellvertretender JU-Kreisvorsitzender.

    Die Zahlen sprechen für sich. Die CSU im Landkreis hat drei aus Sicht der JU "äußerst erfolgreiche Bürgermeisterinnen", zwei von vier stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden seien weiblich, zehn CSU-Kreisrätinnen, eine weibliche Stellvertreterin des Landrates, zahlreiche Frauen in den engeren Vorständen der CSU-Ortsverbände sowie der CSU-Arbeitskreise. Die Zahl der Damen in den Gemeinde- und Stadträten habe sich bei der letzten Kommunalwahl erhöht. Namen wie Stephanie Denzler, Berta Schmidt, Christa Wenninger und Cilli Ruf fallen in der Günzburger CSU immer wieder. "Eine Reduzierung auf die Anforderungen der Quote ist einfach eine Herabwürdigung des Könnens von Frauen", fassen die Mitglieder des JU-Kreisverbandes zusammen.

    Darüber hinaus widerspreche eine Quotenregelung dem demokratischen Element bei der Wahl von Vorständen und der Besetzung von Positionen. Gleichzeitig mangele es an der praktischen Umsetzbarkeit, heißt es in einer Mitteilung. Im Bereich der Ortsverbände könne aufgrund des geringen Anteils an weiblichen Mitgliedern oftmals kein Frauenanteil von 40 Prozent realisiert werden. "Sicherlich muss die CSU an sich arbeiten, um mehr Frauen für sich zu gewinnen. Aber es gibt bessere Mittel als die Quote, um junge Frauen für die Mitarbeit in der Partei zu begeistern", so Dr. Hans Reichhart, stellvertretender JU-Kreisvorsitzender.

    Gezielte Förderung

    So fordert die Junge Union wie auch die Frauenunion eine gezieltere Förderung begabter, engagierter und kompetenter Frauen, beispielsweise durch Mentoringprogramme oder Seminare. In diese Richtung zielte auch ein Antrag der jungen Frauen innerhalb der CSU bei der Landesversammlung der JU Bayern in München vor kurzer Zeit. Dieser Antrag, gegen eine Frauenquote - wie es sich die Frauenunion vorstellt - und für eine gezielte Frauenförderung wurde mit deutlicher Mehrheit beschlossen.

    Wie berichtet, ist die Frauenunion Bayern der Meinung, dass eine 40-Prozent-Quote für Frauen in allen parteiinternen Gremien notwendig sei, um mehr Frauen in der Politik unterzubringen. Dadurch sollen gerade junge Frauen angesprochen und an die Politik sowie die Partei herangeführt werden.

    Die Frauen in der JU Günzburg sind sich dagegen einig: Ja zu mehr Frauen und mehr Frauenförderung in der CSU, aber auch ein eindeutiges Nein zur Quote. (alk/pm)

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