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Jettingen-Scheppach: Brachflächen sollen verschwinden

Jettingen-Scheppach

Brachflächen sollen verschwinden

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    Die Fläche des ehemaligen Möbelmarktes an der Hauptstraße in Jettingen-Scheppach soll entwickelt werden. Und auch beim angrenzenden Edeka soll sich etwas tun.
    Die Fläche des ehemaligen Möbelmarktes an der Hauptstraße in Jettingen-Scheppach soll entwickelt werden. Und auch beim angrenzenden Edeka soll sich etwas tun. Foto: Christian Kirstges

    Die Marktgemeinde ist in den vergangenen Jahren vor allem an ihren Rändern gewachsen. Die Gewerbegebiete wurden größer und größer, auch mehr und mehr Lebensmittelgeschäfte siedelten sich dort an. Nun soll sich Jettingen-Scheppach, wie mehrfach berichtet, vor allem im Zentrum entwickeln. Geplant ist bereits, das ehemalige Untiedt-Gelände an der Hauptstraße in Jettingen zu einem Wohnareal umzuwandeln, auf dem zusätzlich auch Gewerbeeinheiten entstehen sollen. Wie Bürgermeister Hans Reichhart unserer Zeitung sagt, werde aber wohl noch einige Zeit vergehen, bis sich dort etwas tut. Konkreter sind hingegen die Pläne für das Grundstück auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

    Projektentwickler Wilhelm Weissbecker von WO Real Estate Management in Haar bei München sagt auf Anfrage, zum einen solle der Edeka-Markt in mehreren Bauabschnitten komplett modernisiert und von derzeit 1365 auf 1681 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitert werden. Dafür wird ein ungenutztes ehemaliges Möbellager auf der Südseite genutzt. Zum anderen solle das schon lange leer stehende frühere Möbelhaus abgerissen werden, das direkt an den Supermarkt grenzt.

    Dafür werden in der heutigen Sitzung des Gemeinderates die Voraussetzungen geschaffen, indem ein Sondergebiet auf dem ehemaligen Erdt-Areal ausgewiesen wird. Das nächste Jahr wird nach Weissbeckers Worten zur Vorbereitung der Arbeiten genutzt und im zweiten Quartal 2017 soll innerhalb von drei Monaten der Edeka-Markt während des laufenden Betriebs modernisiert und erweitert werden.

    Ärztehaus, Fitnessstudio und Wohnungen könnten entstehen

    Die Fassade bleibe bestehen, das Innere werde mit neuer Heizung, Lüftung und Elektrik sowie Sanitäreinrichtungen auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Für die Fläche des ehemaligen Möbelhauses, das frühestens 2017, vielleicht aber auch erst später abgerissen werden soll, ist ein Ärztehaus für Mediziner verschiedener Fachrichtungen geplant, die zusammen gemeinsame Einrichtungen nutzen könnten. Eventuell könnten auch noch ein Fitnessstudio und Wohnungen dazu kommen. Da die Gespräche mit Interessenten dazu aber erst am Anfang seien, könnten sich die Planungen auch noch verändern.

    Bürgermeister Reichhart ist jedenfalls froh über das Vorhaben, denn es sei ein wichtiger Bestandteil zur Entwicklung des Zentrums. Er sieht auch keine Gefahr, dass dadurch weitere Leerstände im weiteren Verlauf der Hauptstraße und rund um das Rathaus entstehen könnten, wo bereits viele Ladenlokale nicht mehr genutzt sind. Es komme darauf an, den Innenbereich als Ganzes zu sehen und zu stärken, weshalb es beschlossene Sache sei, in den Gewerbegebieten keinen Quadratzentimeter mehr etwa an Lebensmittelläden abzugeben, auch wenn es Interessenten gebe.

    2017 soll Rathaus einen Erweiterungsbau bekommen

    Gestärkt werden soll das Zentrum auch durch die Erweiterung des Rathauses (wir berichteten). Nach einem Gespräch bei der Regierung von Schwaben stehe inzwischen fest, dass es keinen Zuschuss dafür gibt. Reichhart will daher auch nicht mehr warten, ob Jettingen-Scheppach wieder in das Förderprogramm zur Stadtsanierung aufgenommen wird, wofür bald bereits die Grobplanung bei der Regierung vorgestellt wird.

    Frühestens 2017 werde es wohl eine Entscheidung geben, ob die Gemeinde dabei sein wird, der Bürgermeister will dem Rat aber vorschlagen, das nächste Jahr zur Planung für die Rathauserweiterung zu nutzen und 2017 zu bauen. Innen werde das neue Gebäude zweckmäßig sein, wegen der historischen Gebäude in der Umgebung soll das Äußere an die umliegenden Häuser angepasst werden, wofür der Bürgermeister einen Gestaltungswettbewerb plant.

    Damit sich die Gemeinde weiter entwickeln kann, müsse aber auch neuer Wohnraum geschaffen werden wie im nächsten Jahr auf dem Jahnsportplatz. Und Reichhart schwebt wegen der vielen kulturellen Angebote noch mehr vor: Neben dem Sportheim des VfR könnte eine neue Sporthalle entstehen, denn die bestehenden Gebäude seien zu eng. Wie alles hänge das aber vor allem von der Finanzierbarkeit ab.

    Die heutige Sitzung Auf der Tagesordnung des Gemeinderates am heutigen Dienstag ab 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses steht neben der Entwicklung des früheren Erdt-Areals auch ein Antrag zur Änderung der Straßenausbaubeitragssatzung. Zudem geht es um die (Nach-) Kalkulation der Wasser-, Abwasser- und Niederschlagswassergebühren und deren Festlegung.

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