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Jagd: Wildbestände gehen im „freien Fall“ nach unten

Jagd

Wildbestände gehen im „freien Fall“ nach unten

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    Mit einer umfangreichen Trophäenschau präsentierten sich die Jäger in Waldstetten. Doch die Wildbestände schrumpfen.
    Mit einer umfangreichen Trophäenschau präsentierten sich die Jäger in Waldstetten. Doch die Wildbestände schrumpfen. Foto: Wolfgang Kahler

    Mit einer umfangreichen Schau hat der Jagdschutz- und Jägerverein Günzburg in der Waldstetter LCV-Halle die Trophäen seiner Mitglieder dokumentiert. Die auf mehreren Ausstellungsstafeln präsentierten Geweihe sind fast alle mit weißen Zetteln versehen. Darauf sind Revier, Zeit und Jäger vermerkt. Auf wenigen roten Zetteln dagegen steht „Falltod“. Dieses Wild starb nicht durch eine Kugel. Es verendete entweder durch Krankheit oder wurde bei einem Unfall tödlich verletzt.

    Im Rahmen der öffentlichen Hegeschau informierte Vorsitzender Manfred Borchers (Ichenhausen), dass die Bestände des Niederwildes quasi „im freien Fall“ nach unten gehen. Die Ursachen dafür seien vielschichtig und in den vergangenen Jahren durch den Intensivierungsdruck in der Landwirtschaft, Ausweisung von Siedlungs- und Gewerbeflächen sowie Straßenbau und anderes weiter verschärft worden. Die 370 Mitglieder des Verbands bejagen im Kreis Günzburg 120 Reviere auf circa 45000 Hektar. Das Schwarzkittel-Problem ist laut Borchers nach wie vor hoch, eine Bejagung mit Nachtzielgeräten werde aber die absolute Ausnahme bleiben.

    Die Veranstaltung in Waldstetten soll auch den Dialog zwischen Jagdgenossen und Jägern stärken, betonte Borchers, schließlich trage man gemeinsam „Verantwortung für die Natur“. Im vergangenen Jahr haben die Mitglieder des Verbands 2842 Stück Niederwild erlegt, bei den Schwarzkitteln waren es 635.

    Bei der Jahresversammlung des Verbands am Abend zuvor hatte Moritz Fürst von Oettingen-Wallerstein als Bezirksvorsitzender des Verbandes erwähnt, dass die Schwarzwild-Strecken in Bayern und Baden-Württemberg „erheblich zurückgehen“. (wk)

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