Krumbach/Langenhaslach Der Verpackungsgroßhändler Transpack in der Bahnhofstraße braucht dringend zusätzliche Lagermöglichkeiten. Der
Erste Stahlträger stehen
Die beiden Gesprächspartner waren sich rasch einig: Schorer errichtet auf dem freien Gelände eine 50 Meter lange, 40 Meter breite und acht Meter hohe Lagerhalle, die Transpack-Geschäftsführer Klaus Nuscheler langfristig zur Lagerung der unterschiedlichsten Verpackungsmaterialien mietet. Die Baupläne wurden eingereicht, von den Behörden und dem Bauausschuss der Stadt gebilligt und inzwischen stehen bereits einzelne Stahlträger des auf etwa 600000 Euro veranschlagten Gebäudes. Wie von Oskar Schorer zu erfahren war, gibt es bereits eine Option für eine weitere Halle in gleicher Größe. Das übrige Strobel-Areal an der Markgrafenstraße wird von einem Gebrauchtwagenhändler und für Ausstellungszwecke der Steinmetzfirma Hegenbart genutzt.
Das ehemalige Bürogebäude und einen kleinen Teil der dieser angebauten und vermieteten Halle, in der viele Jahre zahlreiche Webstühle standen, nutzt Schorer in Zusammenarbeit mit Gerhard und Anita Kast für seinen Honig-Im- und -Export, eine Firma, die er mit seinen 83 Jahren noch immer leitet. „Honig war schon immer meine große Leidenschaft.“ Den Handel mit diesem betrieb er bereits als Inhaber und Geschäftsführer der Firmen Oscho und Inter-Planing, die Nahrungs- und Genussmittel herstellen und vertreiben. Im August 2005 hat Schorer seinen Besitz an den Schweizer Hügli-Konzern verkauft.
Oskar Schorer hatte sein Unternehmen im Jahre 1962 als Einmannbetrieb in Langenhaslach gegründet. Sieben Jahre später folgte die Gründung der Inter-Planing, verbunden mit dem Bau neuer Produktionshallen am südlichen Ortsrand. Eine neue Verkaufsschiene für Großhandel unter der Bezeichnung Euro-Quell kam hinzu, die Belegschaft stieg auf 75 und die Hallenfläche auf 12 000 Quadratmeter. 2005 folgte dann aus persönlichen Gründen der Verkauf an Hügli.
Er selbst behielt für sich den internationalen Großhandel für Honig, den er noch heute – wenngleich in kleinerem Umfang – von seinem Büro in Neuburg aus betreibt. Er importiert den Nektar direkt aus vielen osteuropäischen Ländern wie Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Tschechien, Polen, die Ukraine und Russland aber auch aus China, Mexiko und den USA. Zugute kommen dem 83-Jährigen seine langjährigen Beziehungen zu den Honigaufkäufern und die Sprachkenntnisse, die er sich selbst angeeignet hat.
Im voll beladenen Lkw mit Fässern zu jeweils 300 Kilogramm wird der Honig nach Krumbach gebracht und von dort aus an Großabnehmer in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz verteilt. Nur ein kleiner Teil davon kommt in Gläser, die je nach Größe an Konditoreien und Keksfabriken oder als Geschenkartikel an Delikatessenläden geliefert werden.