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Glaube: In Offingen steht ein außergewöhnliches Kreuz

Glaube

In Offingen steht ein außergewöhnliches Kreuz

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    Am Samstag wurde in Offingen ein Hofkreuz gesegnet. Es zeigt keinen leidenden, sondern einen Christus mit Krone und segnender Geste.
    Am Samstag wurde in Offingen ein Hofkreuz gesegnet. Es zeigt keinen leidenden, sondern einen Christus mit Krone und segnender Geste. Foto: Peter Wieser

    Das Kreuz, das an der Einfahrt des Anwesens an der Jahnstraße 13 in Offingen steht, ist ein besonderes: Es zeigt einen Christus mit Krone und in segnender Geste. Am Samstag wurde das Hofkreuz von Frank Reuther und Dirk Feil feierlich gesegnet.

    Es komme nicht alle Tage vor, dass man in so großer Runde und so festlich eine Kreuzsegnung vornehme, sagte Offingens Pfarrer Bernd Reithemann. Gut 80 Gäste, darunter der Offinger Kirchenchor St. Georg unter der Leitung von Andreas Latzko, Nachbarn und Bekannte wie auch Vertreter des Marktes Offingen waren gekommen. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass ein so wunderbares Kreuz im Garten stehe. Auf den meisten Kreuzen sei ein Christus dargestellt, der leide. Dieses aber sei ein außergewöhnliches, es zeige einen Christus am Kreuzesthron, der über Sünde und Tod gesiegt habe.

    Das Leben soll das letzte Wort haben

    Nicht das Leid und der Tod, sondern das Leben habe das letzte Wort – genau diese Botschaft gehe von diesem Kreuz aus. Der Zeitpunkt der Segnung passe ebenfalls wie kaum ein anderer, sagte Pfarrer Reithemann, der dabei an den 14. September, den kirchlichen Festtag der Kreuzerhöhung, erinnerte.

    Dieser hat seinen Ursprung in der Auffindung des Kreuzes Christi durch die heilige Helena, der Mutter von Kaiser Konstantin dem Großen, am 13. September 326. Neun Jahre später, am 13. September 335, wurde in Jerusalem die Grabeskirche geweiht. Ein Tag danach, am 14. September, wurde das Kreuz erstmals den Gläubigen zur Verehrung gezeigt.

    Ein sichtbares Zeichen des Glaubens am Haus

    Die Idee zu dem Hofkreuz sei aus dem Wunsch entstanden, ein sichtbares Zeichen des Glaubens auch am Haus zu haben, erklärte Frank Reuther, der aus dem Ort Geyer im Erzgebirge stammt und seit 2016 in Offingen lebt. Gleichzeitig soll es auch eine Verbindung zu seinem Heimatort und der dortigen Holzschnitzkunst herstellen: Das Kreuz mit dem Christus aus Eichenholz stammt von dem dort ansässigen Holzbildhauermeister Ronny Tschierske.

    Anderthalb Jahre hatte es gedauert von der Idee bis zu dem Zeitpunkt, als das Kreuz mit seinem Kupferdach und dem Strahlenkranz stand. Dass es sich dabei um einen triumphierenden Christus handeln soll, war nicht allein Gedanke von Frank Reuther gewesen, sondern auch der des Künstlers, anfangs allerdings ohne beider Wissen voneinander. (wpet)

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