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Ichenhausen: Trassenvarianten der Bahn bleiben in Ichenhausen umstritten

Ichenhausen

Trassenvarianten der Bahn bleiben in Ichenhausen umstritten

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    Die verschiedenen Trassenvarianten beim Bahnausbau der Strecke Augsburg-Ulm sorgt in Ichenhausen weiter für Diskussionen.
    Die verschiedenen Trassenvarianten beim Bahnausbau der Strecke Augsburg-Ulm sorgt in Ichenhausen weiter für Diskussionen. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Obwohl noch immer völlig offen ist, wo die künftige Neubaustrecke der Bahn zwischen Ulm und Augsburg verläuft, ist die Skepsis in Ichenhausen weiter groß. Die im Stadtrat jetzt noch einmal vorgestellten konkreteren Pläne sehen nach wie vor vier Trassenvarianten vor, die den Landkreis Günzburg und das Gemeindegebiet von

    Seit 2019 laufen bei der Deutschen Bahn die Ausbaupläne für die schnellere Verbindung zwischen Ulm und Augsburg im Rahmen der Magistrale Paris, Stuttgart, München, Wien bis Budapest. Doch die Widerstände gegen das Projekt wachsen. Mehrere Gemeinden im Kreis Günzburg haben die Streckenführung bereits abgelehnt, so wie Ichenhausen. Inzwischen haben die Planer ihre Trassenkorridore konkretisiert und dem Stadtrat sowie etwa 20 interessierten Zuhörern in der jüngsten Sitzung erneut präsentiert.

    Die roten Flächen sind besonders schützenswert. Die bunten Linien zeigen die verschiedenen Trassen.
    Die roten Flächen sind besonders schützenswert. Die bunten Linien zeigen die verschiedenen Trassen. Foto: Deutsche Bahn

    Die von Kommunikatorin Frederike Geyer und Ingenieur Matthias Bürle vorgestellten Streckenkonzepte konnten aber viele im Stadtrat offensichtlich nach wie vor nicht überzeugen. So verlaufen die vier Hauptvarianten – derzeit noch 500 Meter breite Trassen – weiter im Bereich des Stadtgebietes: Zwei davon würden die Stadtteile Autenried und Oxenbronn betreffen und zwei nördlich Hochwang und Rieden. Lediglich die schon im Juli geforderte autobahnbegleitende Trasse ließen die Stadt außen vor.

    Bahn strebt einen offenen Dialog mit Gemeinden und Bürgern an

    Laut Planer würden alle Trassierungsräume gleichwertig betrachtet. Die Feinbearbeitung auf 20 Meter breite Strecken erfolgt bis November. „Wir streben einen offenen Dialog an“, sagte Kommunikatorin Geyer. Dazu fänden intensive Kontakte mit den betroffenen Gemeinden und Bürgern statt.

    Die von Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel angesprochene weitere Untersuchung der Trasse an der Bestandsstrecke wurde laut Ingenieur Bürle geprüft, erreiche aber das vorgesehene Fahrzeitziel von 26 Minuten zwischen Ulm und Augsburg nicht. Außerdem seien die Raumwiderstände in diesem Bereich so hoch, dass diese Variante eigentlich ausgeschlossen sei. Die von Ichenhausen geforderte Strecke entlang der A8 sei eine politische Aussage und stamme nicht von der Deutschen Bahn, so Bürle. Dass der Bund in diesen Bereichen entlang der A8 über mehr Grundstücke verfüge, so Rathauschef Strobel, sei für die Bahn kein Kriterium, da sie die Flächen trotzdem vom Staat wie von Privatpersonen erwerben müsse.

    Autobahnnahe Trasse in Ichenhausen ist für die Bahn nicht relevant

    Die in einer Studie von 2018 erreichbaren 27 Minuten mit einer autobahnnahen Trasse, die Strobel erwähnte, sei für die Bahn aufgrund der neuen Vorgaben wenig relevant. Ein weiterer Kritikpunkt betraf die Schutzwürdigkeit entlang der Strecke liegenden Siedlungsräume und der dort lebenden Menschen. Notwendige Lärmschutzmaßnahmen könnten erst bei den auf 20 Meter reduzierten Trassen berücksichtigt werden, so der Bahningenieur.

    Dann könnte allerdings auch eine Lärmschutzwand direkt an Wohnhäusern in Betracht kommen sowie andere geeignete Maßnahmen. Zweiter Bürgermeister Franz Zenker beanstandete die in der Präsentation angegebenen Vergleichswerte der Kohlendioxyd-Emmissionen von Bahn und Bus und wünschte eine Korrektur, denn der Bus habe deutlich weniger Immissionen in Bezug auf Personentransport pro Kilometer. Die Bahn verspreche eine deutlich bessere Anbindung des Öffentlichen Nahverkehrs im Kreis Günzburg durch die Neubaustrecke, demnach sollten auch die davon profitierenden Kommunen die Hauptlast des Ausbaus tragen, wünschte Zenker. Wie weit die Bahn die Anregungen aus Ichenhausen für die Trassenführung berücksichtigt, wird sich wohl erst bei den nächsten Planungsschritten zeigen.

    Thomas Stocker ist neuer Kommandant der Feuerwehr Oxenbronn

    Für die Erweiterung und den Umbau des 4,2 Millionen Euro teuren Feuerwehrhauses Ichenhausen hat der Stadtrat in nicht öffentlicher Sitzung weitere Fachplanungs-Aufträge im Umfang von rund 180.000 Euro vergeben. Im Zuge der Erweiterung des Baugebietes im Stadtteil Rieden wurden von der Bauverwaltung die Talblickstraße, die Straße zum Kötztal und die Verlängerung des Hühlewegs als Ortsstraßen eingestuft und vom Stadtrat genehmigt. Einstimmig bestätigt wurde Thomas Stocker als neuer Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oxenbronn. Er muss bis Oktober den vorgeschriebenen Lehrgang als Leiter absolvieren.

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