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Ichenhausen: Sanierung Jahnhalle: Ichenhausen hat mit seiner zweiten Bewerbung Erfolg

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Sanierung Jahnhalle: Ichenhausen hat mit seiner zweiten Bewerbung Erfolg

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    Die Kleinschwimmhalle im Untergeschoss der Friedrich-Jahn-Halle in Ichenhausen ist eines von vier Hallenbädern im Landkreis. Sie steht nicht nur den umliegenden Schulen zur Verfügung, sondern wird auch für den öffentlichen Badebetrieb und von überörtlichen Vereinen genutzt. Und sie muss dringend saniert werden.
    Die Kleinschwimmhalle im Untergeschoss der Friedrich-Jahn-Halle in Ichenhausen ist eines von vier Hallenbädern im Landkreis. Sie steht nicht nur den umliegenden Schulen zur Verfügung, sondern wird auch für den öffentlichen Badebetrieb und von überörtlichen Vereinen genutzt. Und sie muss dringend saniert werden. Foto: Irmgard Lorenz (Archiv)

    Im ersten Anlauf hat es nicht geklappt, jetzt aber dann doch: Für die Generalsanierung der Friedrich-Jahn-Halle mit der Kleinschwimmhalle im Untergeschoss darf sich Ichenhausen auf Zuschüsse aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ freuen.

    2018 war die Stadt mit ihrer Bewerbung nicht zum Zuge gekommen. Nachdem aber der Bund „wegen Corona“, wie Bürgermeister Robert Strobel sagte, die ursprünglichen 100 Millionen Euro für das Programm um weitere 600 Millionen Euro aufgestockt hat, schickte die Verwaltung ein zweites Mal die Bewerbungsunterlagen los: diesmal mit Erfolg.

    Genau genommen ist dies aber schon der dritte Anlauf, denn mit dem Vorschlag zur Aufnahme der Hallensanierung in das Konjunkturpaket 2 war die Stadt Ichenhausen 2011 abgeblitzt. Geld aus diesem Fördertopf hat es damals aber für die energetische Sanierung des ehemaligen Gasthauses Grüner Baum in der Annastraße gegeben.

    Voraussichtlich zwei Millionen Euro werden nach Ichenhausen fließen

    Der erneute Vorstoß für einen Zuschuss zur Sanierung der Friedrich-Jahn-Halle hat sich jedenfalls gelohnt. Voraussichtlich zwei Millionen Euro werden aus dem Programm des Bundes nach Ichenhausen fließen, bei dem von der Verwaltung geschätzten Investitionsbedarf von 4,1 Millionen Euro ein ordentlicher Batzen. „Ein wichtiger Finanzierungsbaustein ist damit geschafft“, sagte denn auch Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel im Haupt- und Personalausschuss sichtlich erfreut.

    Darüber hinaus hofft Strobel auf weitere Geldgeber, wenn auch sicherlich in kleinerem Rahmen. Unabhängig von der Förderung durch den Bund und aus dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) für kommunale Hochbauten sollen auch der Mittelschulverband Ichenhausen und der Landkreis Günzburg ihr Scherflein beitragen, denn sowohl die Freiherr-von-Stain-Mittelschule als auch die Hans-Maier-Realschule und die Heinrich-Sinz-Schule Hochwang sind Nutzer von Halle und Bad. Geprüft werden soll außerdem, ob das 2019 vom Freistaat aufgelegte Sonderprogramm Schwimmbadförderung SPSF ebenfalls angezapft werden könnte.

    Sport, Konzerte, Festakte, Versammlungen, private Feiern

    Auch Vereine und die Volkshochschule nutzen die 1968 fertiggestellte Halle und das Kleinschwimmbad, in der Halle wird außerdem nicht nur Sport getrieben, sondern auch Konzerte, Festakte und Versammlungen sowie private Feiern finden dort statt. Um die pandemiebedingten Abstandsregeln einhalten zu können, werden dieses Jahr die Bürgerversammlungen für Deubach und Oxenbronn in die Friedrich-Jahn-Halle verlegt.

    Dass Handlungsbedarf besteht, war schon seit vielen Jahren sichtbar. Als man 2011 über einen Austausch der Fenster nachdachte, bremste der damalige Bürgermeister Hans Klement das Vorhaben mit dem Hinweis, dass „irgendwann eine Gesamtsanierung der Halle ansteht“. Schon damals waren Decke, Dach und Außenfassade der Friedrich-Jahn-Halle marode. Längst ist auch die Schwimmbadtechnik nicht mehr auf dem neuesten Stand, obwohl die Stadt durchaus nicht untätig war und beispielsweise neue Toiletten eingebaut worden sind.

    Der Kämmerer sagt: Es ist "Eile geboten"

    Voraussichtlich ab April 2021 wird es Koordinierungsgespräche mit dem für die Abwicklung des Programms beauftragen Projektträger Jülich, Berlin, geben. Sechs Wochen nach dem Koordinierungsgespräch muss die Stadt dann den Zuwendungsantrag für das Bundesprogramm einreichen, wie die Mitglieder des Haupt- und Personalausschusses erfuhren.

    Auf Nachfrage von Stadtrat Artur Kehrle bestätigte Kämmerer Michael Fritz, dass beim Projekt Friedrich-Jahn-Halle durchaus „Eile geboten“ sei, denn bis 2025 muss das Projekt abgewickelt werden, wenn es Gelder aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gibt. Und weil längst noch nicht klar ist, ob sich eine Sanierung überhaupt lohnt, brannte den Räten auch die Frage auf den Nägeln, ob der Bund gegebenenfalls auch einen Neubau fördern würde. Das sei durchaus denkbar, „sofern eine Generalsanierung nicht wirtschaftlich ist“, sagte Kämmerer Fritz.

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