Nach den zwei Mülltonnenbränden an der Grundschule in Ichenhausen im März sucht die Polizei weiter nach den Brandstiftern. Hatte der erste Brand kaum Spuren hinterlassen, war beim zweiten ein hoher fünfstelliger Schaden entstanden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Neu-Ulm laufen noch.
Mitte März hatte ein Passant Schlimmeres verhindert. In der Nacht vom 10. auf den 11. März hatte er einen brennenden Müllcontainer bei der Grundschule an der Friedrich-Jahn-Straße in Ichenhausen entdeckt und sofort Alarm geschlagen. Der Rollbehälter, der unter einer Überdachung stand, verformte sich wegen der starken Hitzeentwicklung.
Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen
Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen des Brandes auf die Holzvertäfelung der Überdachung, sodass diese lediglich verrußt wurde. Am 20. März dann der nächste Brand an der Grundschule Ichenhausen. Gegen 22.30 Uhr brannten mehrere Mülltonnen. Da sie unter einer Überdachung standen, wurde das Dach stark in Mitleidenschaft gezogen. Über dessen Holzverkleidung breitete sich das Feuer über das gesamte Dach aus, ein Übergreifen auf weitere Gebäudeteile konnten die Feuerwehren Ichenhausen und Hochwang verhindern.
Roland Maier von der Kripo Neu-Ulm teilte jetzt auf Nachfrage mit, dass man sichere Erkenntnisse darüber habe, dass es sich um vorsätzliche Brandstiftung handle. Die Kripo geht in diesem Zusammenhang von ein- und denselben Tätern in beiden Fällen aus. Diese seien aber noch nicht ermittelt. Anwohner hätten berichtet, dass sich öfter in diesem Bereich Jugendliche aufhielten. Da die Ermittlungen aber noch liefen, könne er dazu nichts sagen.
Die Versicherung springt ein
Bürgermeister Robert Strobel berichtete, dass beim Brand der Nebenraum der Jahn-Halle sowie die in der ehemaligen Hausmeisterwohnung befindlichen Räume der offenen Ganztagsschule und des Familienstützpunktes zerstört wurden. Inzwischen habe der Brandsachverständige alles unter die Lupe genommen. Das Dach am Zwischendurchgang könne nicht mehr ersetzt werden und werde abgebaut. Das Dach des Gebäudes werde ausgebessert. Immerhin fällt die Schadenshöhe nicht ganz so hoch aus wie befürchtet. Ursprünglich ging man von 50.000 Euro aus, inzwischen nennt Strobel gegenüber unserer Redaktion eine Summe zwischen 30.000 und 40.000 Euro. Zum Glück springe in diesem Fall die Versicherung ein.
In drei Wochen könnten die Räume der früheren Hausmeisterwohnung wieder genutzt werden. Um eine Gruppe der Offenen Ganztagsschule, die vorübergehend in einem Klassenzimmer untergebracht wurde, wieder hier einquartieren zu können, werde über mehrere Tage Ozon eingebracht. „Dann ist sichergestellt, dass es keine gesundheitlichen Bedenken gibt“, so Ichenhausens Bürgermeister Strobel.
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