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Ichenhausen: Ichenhausen erhöht im nächsten Jahr die Hundesteuer

Ichenhausen

Ichenhausen erhöht im nächsten Jahr die Hundesteuer

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    Einen neuen Steuersatz für Kampfhunde (im Foto ein Bullterrier) wird es in Ichenhausen ab 2022 geben.
    Einen neuen Steuersatz für Kampfhunde (im Foto ein Bullterrier) wird es in Ichenhausen ab 2022 geben. Foto: picture alliance/dpa (Symbolfoto)

    20 Jahre lang haben Hundehalter in Ichenhausen stets denselben Steuersatz gezahlt. Jetzt steht eine Erhöhung an. Statt 31 Euro müssen Besitzer der Vierbeiner ab dem Jahr 2022 45 Euro zahlen. Bürgermeister Robert Strobel betonte in der jüngsten Stadtratssitzung, dass die Erhöhung angemessen und moderat sei und man sich an umliegenden Gemeinden orientiert habe. „Wir haben festgestellt, dass wir weit unter dem Steuersatz anderer Kommunen liegen.“

    Bereits im vergangenen August hatte der Bayerische Gemeindetag eine neue amtliche Mustersatzung zur Erhebung einer Hundesteuer übermittelt. Da Ichenhausen zuletzt die Steuer im Jahr 2001 angepasst hatte, sei eine Überarbeitung grundsätzlich angebracht. Die geänderte Neufassung bringt geänderte Steuersätze mit sich. Die Verwaltung hat sich laut Strobel zu gestaffelten Steuersätzen entschieden. Demnach soll künftig der erste Hund 45 Euro, der zweite 65 und jeder weitere Hund 85 Euro kosten.

    Der Steuersatz in Ichenhausen für einen Kampfhund beträgt 500 Euro

    Neu ist die Einführung einer Steuer für Kampfhunde, hier soll der Steuersatz künftig 500 Euro je Kampfhund betragen. Die Haltung von Hunden in Einöden bleibt steuerermäßigt. Die Züchtersteuer wurde gestrichen. Derzeit sind der Verwaltung zufolge 435 Hunde in Ichenhausen angemeldet, aktuell fallen sechs unter die Kategorie Kampfhunde, die künftig vom neuen Steuersatz betroffen sein werden.

    Zum Vergleich wurde aufgelistet, dass vor 17 Jahren 323 Hunde angemeldet waren. Damals hätten allerdings auch noch weniger Bürger im Stadtgebiet gelebt, „das Verhältnis zwischen Bürgern und Hunden ist fast gleich geblieben“, so Strobel. Auf knapp 22 Bewohner komme ein Hund.

    Stadt Ichenhausen führt keine Kontrollen bei Hundehalter durch

    Auf Bitte von Stadtrat Michael Kollmann (Liste Ichenhauser Bürger/Grüne) gilt die Steuerfreiheit künftig auch für Hunde, die nicht nur aktuell beispielsweise beim Deutschen Roten Kreuz oder beim Technischen Hilfswerk dienen, sondern altersbedingt dort ausgeschieden sind. Auf Strobels Frage, was ihn dazu bewogen habe, sagte Kollmann, dass es eine Motivationshilfe sein solle, Hunde, die sich verdient gemacht hätten und im „Ruhestand“ seien, nicht weggeben zu müssen.

    Wer kontrolliere, dass ein Hund auch korrekt bei der Stadt angemeldet werde, hakte Armin Kieble (Freie Wähler) nach. Die Lacher auf seiner Seite hatte Strobel, als er anmerkte, dass Hundehalter sich entweder brav selbst meldeten, „oder es gibt eine Kontrolle durch die Nachbarschaft“. Die Stadt führe keine Kontrollen durch.

    Gegen die Erhöhung der Hundesteuer hatte am Ende kein Ratsmitglied Einwände.

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