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Ichenhausen: Aus dem Ichenhauser Naturbad wird ein Freibad

Ichenhausen

Aus dem Ichenhauser Naturbad wird ein Freibad

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    Das Freibad der Stadt Ichenhausen an der Günz. Der Fluss wird in der anstehenden Badesaison 2020 nicht mehr zum Badebereich des Freibads gehören.
    Das Freibad der Stadt Ichenhausen an der Günz. Der Fluss wird in der anstehenden Badesaison 2020 nicht mehr zum Badebereich des Freibads gehören. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die Zeit drängt. Denn möglichst schon Mitte Mai soll im Freibad an der Günz die Sommersaison eröffnet werden. Bis dahin sind aber noch einige Bauarbeiten zu erledigen, auch der Vertrag für den neuen Kiosk-Pächter muss noch unter Dach und Fach gebracht werden. Einige Personalien sind ebenfalls noch zu klären. Fest steht, dass die Eintrittspreise nach 18 Jahren erstmals wieder erhöht werden.

    Ursprünglich sollte der Punkt Freibad im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung am Dienstagabend behandelt werden. Die Bürgerschaft habe ein Interesse an Informationen zur Zukunft des Bades, erklärte CSU-Rat Stefan Riederle. Zumindest einige Eckpunkte sollten deshalb im öffentlichen Teil erläutert werden. Die übrigen Stadträte stimmten dem Wunsch Riederles zu. Vertrags- und Personalangelegenheiten wurden anschließend im nichtöffentlichen Teil beraten.

    Der Bademeister, zugleich Pächter des Kiosks mit Namen Stadtbadstüble, war im Herbst nach 19 Jahren in den Ruhestand gegangen. Gelegenheit, sich Gedanken über die Zukunft des Ichenhauser Bades zu machen. Zu diesem Zweck engagierte die Stadt einen Gutachter. Der Experte legte nach Angaben von Bürgermeister Robert Strobel drei denkbare Varianten vor.

    Es gelten verschärfte Sicherheitsvorschriften

    Von vornherein abgelehnt wurde der Vorschlag, das Schwimmbecken und das Kinderplanschbecken dem Boden gleichzumachen und an der benachbarten Günz nur eine Badestelle einzurichten. Das hätte Betriebs- und Personalkosten gespart. „Das kommt aber nicht in Frage“, betonte der Bürgermeister. „Wir sind ein Familienbad“, erklärte auch Artur Kehrle (Freie Wähler). Ebenfalls nicht zur Debatte stand die zweite Alternative, das Freibad wie bislang als „Naturbad“ zu führen. Aufgrund verschärfter Sicherheitsvorschriften hätte das vor allem Haftungsfragen aufgeworfen.

    Einstimmig befürwortet wurde die dritte Variante. Sie sieht vor, das Bad rechtlich in ein Freibad mit Aufsichtspersonen umzuwandeln und die Bademöglichkeit in der Günz bei den Sandspielplätzen formaljuristisch als Badestelle auszuweisen, ohne Aufsicht. Um die beiden Bereiche klar abzugrenzen, muss das Freibad rundum mit einem 1,50 Meter hohen Zaun umfriedet werden.

    Freibadbesucher sollen auch mal in der Günz baden können

    Im Bad wird Eintritt verlangt, die Badestelle ist kostenlos. Nach Auskunft von Robert Strobel wird der Zaun einen Durchlass erhalten, damit Freibadbesucher auch mal in der Günz planschen können. „Der Zaun ist nicht schön“, erklärte Stadtbadreferent Heinrich Welscher (CSU), aus „versicherungstechnischen Gründen“ sei er aber unerlässlich.

    Das Stadtbadstüble wird derzeit im Inneren auf Vordermann gebracht, für die veranschlagten 90000 Euro werde aber nur das Notwendigste erledigt, hob der Bürgermeister hervor. Die Arbeiten würden pünktlich zum Saisonstart abgeschlossen.

    Eintrittspreise wurden 18 Jahre lang nicht erhöht

    Die ausgesprochen zivilen Eintrittspreise für das Freibad werden erstmals seit 2002 wieder erhöht. Die Tageskarte kostet künftig zwei statt einen Euro, für die Familienkarte werden 50 statt 30 Euro verlangt. „Ich denke, das ist nach 18 Jahren vertretbar“, sagte Strobel. Geringer fällt die Preiserhöhung für Alleinerziehende und Schwerbehinderte aus.

    In einigen Jahren könnte wieder einmal grundlegend über das Bad diskutiert werden. Stadtrat Georg Abt regte an, die Schwimmbecken doch zu schließen und stattdessen einen künstlichen Seitenarm aus der Günz durch das Gelände zu legen. Abt: „Da gibt es interessante Lösungen.“ Darüber könne bei späterer Gelegenheit nachgedacht werden, erwiderte der Bürgermeister. Würde ein solches Projekt jetzt angegangen, könne man den Saisonstart im Mai vergessen.

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