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Gastronomie: Hier am Burgauer Kirchplatz zieht Henry's Coffee ein

Gastronomie

Hier am Burgauer Kirchplatz zieht Henry's Coffee ein

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    Die VR-Bank bleibt mit einer SB-Zone am Kirchplatz.
    Die VR-Bank bleibt mit einer SB-Zone am Kirchplatz.

    Der Ärger war groß in Burgau, als die VR-Bank Donau-Mindel Mitte Januar auf Anfrage unserer Zeitung einräumte, dass sie ihre Filiale am Kirchplatz Ende März zu einer Selbstbedienungszweigstelle umwandelt. Denn eine Woche zuvor hatten die Vorstandsmitglieder ebenfalls gegenüber unserer Zeitung noch die Präsenz vor Ort als Basis des Erfolgs gepriesen.

    Der künftige Käufer des Gebäudes, Robert Manhardt, versprach den Burgauern aber, dass er dort „etwas Schönes“ für die Innenstadt in seiner Heimatstadt plane. Er hat in Burgau bereits einige Objekte entwickelt. Nun verrät er im Gespräch mit unserer Zeitung, was genau er damit gemeint hat.

    Zum 1. April wird er der Eigentümer des Gebäudes. Bis dahin soll auch die VR-Bank die Mitarbeiter in die nahe Hauptstelle versetzt haben, sodass nur noch der SB-Bereich am Kirchplatz bleibt. Und möglichst bis zum Weihnachtsgeschäft soll alles so weit umgebaut sein, dass ein bekanntes Unternehmen eine Zweigstelle eröffnet.

    Bislang gibt es Filialen in Augsburg und Ulm

    Es handelt sich dabei um Henry’s Coffee, wovon es bislang Filialen in Augsburg am Rathausplatz sowie in Ulm an der Hirschstraße und im Blautalcenter gibt. Weil sich Manhardt und die Seferi-Brüder gut kennen, die vor allem in

    Fatmir Seferi bestätigt das und nennt die Entwicklung auf dem früheren Zimmermann-Areal als Beispiel – für die Manhardt verantwortlich zeichnet. Außerdem gebe es viele namhafte Firmen und Burgau habe eine gute Kaufkraft. Mit Henry’s Coffee stoße man hier in eine Marktlücke, und zwischen den Standorten in Augsburg und Ulm biete sich das an. Außerdem habe seine Frau als Kind eine Zeit lang in Burgau gelebt, daher sei auch ihm die Stadt natürlich ein Begriff.

    In Burgau soll Kaffee geröstet werden

    In der neuen Filiale soll dann auch Kaffee geröstet werden, die Hauptrösterei ist in Ulm. Dann werde es auch Kaffee in verschiedenen Packungen zum Mitnehmen geben. Man habe Burgau schon länger im Blick gehabt, bislang habe sich für sie gastronomisch aber noch nichts ergeben – da sei der Kauf des Bankgebäudes durch den guten Bekannten jetzt genau richtig gekommen. Manhardt selbst sagt, dass er eine Terrasse ähnlich wie beim italienischen Restaurant nebenan plane, vor dem Gebäude werde es nur zwei Sitzplätze geben. An der Fassade werde er nicht viel ändern, außer, dass er bodentiefe Fenster einbauen lasse.

    So sieht Henry’s Coffee am Rathausplatz in Augsburg aus – hier noch ohne Außenbestuhlung. Künftig soll es auch in Burgau eine Filiale geben.
    So sieht Henry’s Coffee am Rathausplatz in Augsburg aus – hier noch ohne Außenbestuhlung. Künftig soll es auch in Burgau eine Filiale geben. Foto: Silvio Wyszengrad (Archiv)

    Eingang und SB-Bereich der Bank bleiben, er sieht das Café als ideale Ergänzung. Auch der Tresorraum soll in irgendeiner Form genutzt werden. Im ersten Stock zieht er mit seiner eigenen Firma ein, die mehr Platz brauche. Bislang ist der Standort im Alten Finanzamt. Der Mieter eine Etage höher bleibe, und im Dachgeschoss will Manhardt ein oder zwei Wohnungen schaffen. Auch eine Souterrainwohnung werde es geben. Für Henry’s Coffee sieht er innen 60, 70 Sitzplätze vor.

    Es gab Irritationen beim Hotel-Projekt

    Die Arbeiten auf dem Ex-Zimmermann-Areal für das Stadthaus Burgau samt Hotel laufen, für das Gebäude feilt er noch am Mietermix. In Sachen Hotel hatte es kürzlich im Bauausschuss Irritationen gegeben, weil für die Zimmer Kochnischen geplant sind. Beantragt wurde aber nur eine Hotel-, keine reine Wohnnutzung.

    Das widersprach aus Sicht des Landratsamtes der angestrebten Nutzung. Man konnte dann aber die Frage klären: Wie Manhardt auch jetzt sagt, sei es mittlerweile fast schon Standard, dass bessere Hotels eine Kochnische anbieten, damit sich beispielsweise Monteure abends etwas warm machen oder Familien einem Kleinkind einen Brei zubereiten können.

    Neuer Pächter für das Restaurant Marc

    Derweil gibt es aber nicht nur in Sachen des Bankgebäudes am Kirchplatz Neuigkeiten: Im Restaurant Marc an der Käppelestraße hat erneut der Pächter gewechselt. War das Lokal unter der Regie der Familie Banno noch eine Institution – Enrico Banno führt mit einem Kollegen inzwischen bekanntlich die Rad-Gaststätte in Günzburg –, so konnten die beiden Nachfolger daran nicht anknüpfen. Nun ist Ciro Ascione der neue Pächter und Koch, er führt das Restaurant mit seiner Freundin Loredana Matei.

    Ciro Ascione und Loredana Matei betreiben jetzt das Restaurant Marc in Burgau.
    Ciro Ascione und Loredana Matei betreiben jetzt das Restaurant Marc in Burgau. Foto: Christian Kirstges

    Er hatte zuvor eine Pizzeria bei Augsburg und will an das ursprüngliche Erfolgsrezept des Lokals anknüpfen: italienisch/mediterrane Küche mit deutschen Akzenten. Auch die Außenbewirtung will er fortführen. Seit 1. März ist geöffnet und der Fasching sei ein guter Einstand gewesen. Gelernter Koch ist er zwar nicht, aber seine ganze Familie habe Restaurants und er sei damit groß geworden. Seit seinem 14. Lebensjahr arbeite er in der Gastronomie, am 16. März wird es 40 Jahre her sein, dass der 54-Jährige nach Deutschland kam.

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