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Handel: Der Rewe-Markt in Burgau schließt

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Der Rewe-Markt in Burgau schließt

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    Nur noch für wenige Wochen können die Kunden bei Rewe in Burgau einkaufen.
    Nur noch für wenige Wochen können die Kunden bei Rewe in Burgau einkaufen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Im V-Markt in Burgau soll künftig eine Lotto-Annahmestelle eingerichtet werden – und aus dem Rewe-Markt an der Robert-Bosch-Straße dorthin umziehen. Das ist jetzt im Bauausschuss Thema gewesen, weil dafür der Bebauungsplan geändert werden muss. Die Filiale des Handelskonzerns wird zum 30. November geschlossen, bestätigt die Rewe-Filialleiterin auf Anfrage unserer Zeitung. Für weitere Auskünfte verweist sie jedoch auf die Unternehmenszentrale.

    Bürgermeister Konrad Barm (Freie Wähler) bedauert die Schließung, denn der Markt sei sehr etabliert in der Stadt. Rewe selbst habe die Stadt nicht informiert, aber wie er gehört habe, gebe es wohl eine Uneinigkeit zwischen den Gebäudeeigentümern und der Rewe-Expansionsabteilung: Man habe sich offenbar nicht auf die Vertragslaufzeit und Investitionen einigen können. Die meisten Beschäftigten hätten zumindest Arbeitsplätze in anderen Filialen angeboten bekommen. Für das Grundstück gilt ein Bebauungsplan, der Einzelhandel vorsieht. Und im Auftrag der Eigentümer solle eine Verwaltungsfirma einen Nachfolger, möglichst einen Supermarkt, suchen, erklärt Burgaus Bürgermeister.

    Burgau ist "überfrachtet mit Versorgern"

    Der Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft, Georg Schnupfner, sagt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass Burgau aus Sicht von Rewe inzwischen „überfrachtet mit Versorgern“ sei. Vor 40 Jahren sei die Filiale noch die erste ihrer Art in der Stadt gewesen, und vor zehn bei der Erweiterung sei die Situation auch noch in Ordnung gewesen. Aber mit der Ansiedlung von Edeka auf dem ehemaligen Zimmermann-Areal werde das erträgliche Maß überschritten. Es gebe zu viel Konkurrenz und keine ausreichende Umsatzprognose.

    Man sei mit Rewe in Gesprächen für einen Neubau gewesen, um den Standort attraktiver zu machen, aber an der Spitze des Unternehmens habe es Wechsel und damit einhergehend neue Strategien gegeben, sodass dort die Entscheidung für den Abschied aus Burgau gefallen sei. Schupfner selbst geht nicht davon aus, dass sich nochmal ein neuer Supermarkt ansiedeln wird – der müsse sich auf einen harten Verdrängungswettbewerb einlassen.

    Die Eigentümer haben keinen Zeitdruck

    Wahrscheinlicher sei die Verlegung von einem anderen Standort – oder dass in das Gebäude jemand aus einer anderen Branche einzieht. Man sei in Verhandlungen für eine Nachnutzung und es gebe Interessenten, die sich einen Kauf vorstellen könnten, eine Spezialfirma untersuche, was sich am besten realisieren lasse. Es gebe für die Eigentümer keinen Zeitdruck. Wenn das Gebäude erst mal nicht genutzt wird, sei das nicht entscheidend. Wichtiger sei ihnen eine solide Lösung für die Zukunft.

    Rewe konnte sich am Mittwoch noch nicht zu der Schließung äußern, sicherte aber zu, noch eine Auskunft zu geben. (Lesen Sie dazu unser Update: Rewe schließt in Burgau: Was wird aus Flohmarkt auf dem Parkplatz?)Ebenfalls zum 30. November schließen wird die Filiale der Bäckerei Ihle im Markt. Es sei eine Alternative im Gespräch, heißt es bei dem Unternehmen aus Friedberg, aber mehr könne man derzeit nicht dazu sagen.

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