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Handball: Der VfL Günzburg setzt seine Traumreise fort

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Der VfL Günzburg setzt seine Traumreise fort

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    Innen gediegenes Ambiente, außen rollende Visitenkarte: Mit diesem Bus wollen die Günzburger Handballer in der kommenden Spielzeit bei Auswärtsfahrten unterwegs sein. Im Alltag wird das Fahrzeug bereits jetzt im Schul- und Linien-Busverkehr eingesetzt.
    Innen gediegenes Ambiente, außen rollende Visitenkarte: Mit diesem Bus wollen die Günzburger Handballer in der kommenden Spielzeit bei Auswärtsfahrten unterwegs sein. Im Alltag wird das Fahrzeug bereits jetzt im Schul- und Linien-Busverkehr eingesetzt. Foto: Bernhard Weizenegger

    Lange haben die Verantwortlichen im Deutschen Handball-Bund (DHB) mit dieser Entscheidung gerungen. Nun ist endgültig klar: Die Saison in der Dritten Liga wird abgebrochen. Eine Wertung findet nicht statt, es wird keine Absteiger geben. Die Traumreise des Aufsteigers VfL Günzburg geht also in der kommenden Spielzeit 2021/22 weiter.

    Endlich Planungssicherheit

    Für die Günzburger bedeutet die Entscheidung vor allem Planungssicherheit. Der Sportliche Leiter Fabian Schoierer kann seine Gespräche mit Spielern aus dem aktuellen Kader sowie mit potenziellen Neuzugängen in der Gewissheit fortsetzen, dass die Zukunft des Teams auf Bundesebene liegt. Zudem kann das Trainingspensum innerhalb der gesetzlich erlaubten Möglichkeiten nun voll auf den Beginn der neuen Spielzeit ausgerichtet werden. Ein lange im Raum stehender, eilig aus dem Boden gestampfter Spielbetrieb noch in der laufenden Runde hätte dagegen ein hohes Verletzungsrisiko für alle Sportler beinhaltet. Mit am meisten davon betroffen wären die Günzburger gewesen, da sie in Bayern seit nunmehr vier Monaten nicht mehr trainieren dürfen.

    Der Günzburger Liga-Nachbar TSV Blaustein profitiert unterdessen zum zweiten Mal hintereinander von einem Saisonabbruch. Ein Jahr vorher waren die Blausteiner sportlich längst weg vom Fenster, als Corona die entscheidende Zäsur setzte. Diesmal stehen sie nach drei verlorenen Begegnungen mit null Punkten am Ende der Rangliste.

    Die vom DHB-Vorstand am Mittwochabend in Dortmund beschlossene Modus-Änderung für die laufende Saison der dritthöchsten nationalen Spielebene ist über die Wertung hinaus weitreichend. Immerhin musste der umsichtige Spielleiter Andreas Tiemann vielfältige Interessen berücksichtigen.

    Aufstiegsrecht bleibt

    So wird interessierten Vereinen nun ein Aufstiegsrecht in die Zweite Liga eingeräumt. Für das Ringen um die maximal zwei zur Verfügung stehenden Plätze haben sich bislang elf Vereine angemeldet; der VfL Günzburg fehlt aus nahe liegenden Gründen auf dieser Liste.

    Für die vielen Teams, die seit Monaten mehr oder weniger intensiv trainieren dürfen und nach Möglichkeit schon vor Beginn zukünftiger Wettbewerbe wieder richtig Handball spielen wollen, wird vermutlich eine Qualifikationsrunde zum DHB-Pokal ausgespielt. Da Reserve-Mannschaften daran nicht teilnehmen dürfen und andere Vereine womöglich nicht mitmachen wollen, wird für alle weiteren Interessenten ein Freundschaftsspielbetrieb in Erwägung gezogen.

    Pokal-Qualifikation könnte teuer werden

    Ohne es konkret zu sagen, lässt der Günzburger Spartenchef Torsten Zofka durchblicken, dass er den VfL gerne in dieser Testspielserie platzieren würde. In Sachen Pokal-Qualifikation dagegen sieht er einige ungeklärte Fragen. Konkret führt er aus: „Bekommen wir überhaupt eine Spielerlaubnis vor Ort? Und können oder wollen wir uns das leisten?“ Immerhin stehe als Möglichkeit im Raum, dass sich eine solche Runde letztlich über das gesamte Bundesgebiet erstreckt. Woraus Zofka folgert: „Wenn wir dann letztlich nach Berlin fahren, wird das zwar nett, aber teuer.“ Bei aller Betonung eines möglicherweise entstehenden Kostendrucks hält der Spartenchef freilich auch fest: „Entscheiden müssen das die Trainer gemeinsam mit der Mannschaft.“

    Warum es keine Zeitpläne gibt

    Systeme und Zeitpläne für alle alternativen Spielformen sind im Augenblick noch nicht näher definiert. Sie hängen vor allem von der Zahl der an den einzelnen Modellen teilnehmenden Mannschaften sowie vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und den entsprechenden staatlichen Vorgaben ab. Hier gibt es für die Verbandsoberen in den nächsten Wochen noch viel Organisatorisches zu leisten.

    Ungeachtet der weiteren pandemischen Entwicklung, aber auch des Impferfolges ist ein Test-Konzept für die Dritte Liga vorgesehen. Saisonbeginn wird vermutlich Mitte August sein. (mit zg)

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