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Gundremmingen: Die Gundremminger haben ihr „Dorflädle“

Gundremmingen

Die Gundremminger haben ihr „Dorflädle“

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    Am Donnerstag fand im Gundremminger Auwald-Sportzentrum die Gründungsversammlung für den Dorfladen statt. Im Eingangsbereich hatte sich eine lange Schlange gebildet, als sich die Teilhaber registrierten.
    Am Donnerstag fand im Gundremminger Auwald-Sportzentrum die Gründungsversammlung für den Dorfladen statt. Im Eingangsbereich hatte sich eine lange Schlange gebildet, als sich die Teilhaber registrierten. Foto: Peter Wieser

    Die Gundremminger haben es geschafft, sie haben genug Kapital gesammelt und konnten die Unternehmensgesellschaft „Gundremminger Dorflädle UG“ gründen. Am Donnerstag war die Gründungsversammlung des Dorfladens. Der neue Geschäftsführer Willi Schiele brachte es auf den Punkt: „Es soll eine Einrichtung für die ganze Bevölkerung sein, ob Kind oder Senior, ob mit oder ohne Handicap.“ Sein Rückblick zeigte, mit welchem Einsatz der Arbeitskreis Dorfladen zusammen mit den Bürgen das Projekt zum Ziel geführt hat.

    Ein Logo hat das „Lädle“ jetzt auch: „Ganz nah, alles da“ steht um die in leuchtendem Gelb strahlende Sonne. Ein Startkapital in Höhe von 80000 Euro lautete das Ziel für die Realisierung, inzwischen belaufen sich die Einlagen auf insgesamt 85800 Euro. Insgesamt hatten 212 Personen einen Anteilschein gezeichnet, mehr als jeder zweite Haushalt in Gundremmingen. Beste Gründungsvoraussetzungen, immerhin dürften diese den festen Stamm der künftigen Kunden bilden.

    200 Leute kamen zur Gründungsversammlung

    Weiter wurde der Beschluss über den Inhalt des Vertrages gefasst und dieser unterzeichnet. Kein Wunder, dass die Schlange, die sich am Donnerstag im Eingangsbereich gebildet hatte, immer größer wurde, als es zunächst für die stillen Gesellschafter galt, sich an den drei Tischen zu registrieren. Rund 200 Personen waren gekommen. Der Dorfladen sei gerade für die älteren Bürger enorm wichtig, meinte ein jüngerer Gundremminger, der selbst einen Anteilsschein in Höhe von 500 Euro gezeichnet hatte. Es gehe nicht nur ums Einkaufen, sondern auch um das „Dorflädle“ als einen Ort der Kommunikation. „Die Älteren müssen unter die Leute und wir werden auch mal älter“, meinten Cornelia Heinrich und Dieter Jorda – das sind die Gründe, warum auch sie jetzt stille Teilhaber sind. Ihnen ist aber auch eines klar: „Jetzt müssen wir zusammenhalten.“ Die Konkurrenz der Supermärkte und Discounter in Offingen, Lauingen und Burgau sei nicht zu vergessen, auch gebe es nach wie vor Zweifler, die dem „Dorflädle“ kritisch gegenüber stünden. Wie werden die Einlagen verwendet? „Wir wollen unseren Laden selbst einrichten, mit Regalen, Kühlgeräten und natürlich mit einer Theke für Wurst, Käse und Backwaren, legte Willi Schiele dar. Mittels eines EC-Cash-Gerätes soll auch die Möglichkeit gegeben sein, einen Betrag in Höhe bis zu 200 Euro abzuheben. Der Dorfladen sei eine soziale Einrichtung, zur Versorgung und Kontaktpflege, ohne Profitorientierung. Erste Personalgespräche für die Marktleitung haben inzwischen bereits stattgefunden. Was die angeschriebenen regionalen Lieferanten betrifft, werden diese nach einem festgelegten Verfahren ausgewählt werden.

    Die Gemeinde hat das Projekt gestemmt 

    Für Gundremmingen stelle der Dorfladen eine ganz andere Situation dar, immerhin sei es immer die Gemeinde gewesen die die Projekte gestemmt hätte, so Volker Hahn vom Institut für Nahversorgungs Services in Heilgersdorf bei Coburg, der das Projekt von Anfang an begleitet. Und Bürgermeister Tobias Bühler fügte hinzu: „Jetzt sind es die Bürger, die es geschafft haben.“ „Wir freuen uns so, wenn der Dorfladen aufmacht“, meinten Marianne und Karl Plepla aus Gundremmingen, beide über 80. Ein bisschen wird es noch dauern, fest jedoch steht: Im Frühjahr wird er eröffnen.

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