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Gundremmingen: Der Atomausstieg wird konkret

Gundremmingen

Der Atomausstieg wird konkret

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    Ende 2017 wird Block B des Kernkraftwerks Gundremmingen abgeschaltet. RWE hat jetzt den Antrag zum Abbau von Anlagenteilen im Bayerischen Umweltministerium gestellt.
    Ende 2017 wird Block B des Kernkraftwerks Gundremmingen abgeschaltet. RWE hat jetzt den Antrag zum Abbau von Anlagenteilen im Bayerischen Umweltministerium gestellt.

    Noch sind es drei Jahre, bis der Atomausstieg im Gundremminger Kernkraftwerk beginnt. Aber schon jetzt laufen die Planungen für die Zeit danach. So hat die RWE Power AG, Anteilseigner am

    Das Ausstiegsszenario ist klar. Ende 2017 geht Block B vom Netz, 2021 wird schließlich Block C abgeschaltet. Dies ist das Ende der Atomstrom-Produktion in Gundremmingen. Die Kernkraftwerk

    Block C werde bis Ende 2021 einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Süddeutschland leisten. Deshalb werden nach Angaben des Kernkraftwerks zunächst nur Arbeiten an Systemen beantragt, die für den sicheren Weiterbetrieb von Block C und die sichere Aufbewahrung abgebrannter Brennelemente in Block B nicht mehr benötigt werden.

    Das Unternehmen will zunächst Anlagenteile und Komponenten im Maschinenhaus des Blocks B abbauen, also etwa die Turbine mit den dazugehörigen Systemen wie Rohrleitungen und Stahlbaukomponenten. Trobitz erläutert: „Uns ist es wichtig, das Know-how unseres erfahrenen Betriebspersonals auch beim Abbau der Komponenten zu nutzen und damit gleichzeitig auch unseren Mitarbeitern frühzeitig Sicherheit über unsere Planungen und ihre künftigen Aufgaben zu geben.“ Die Sicherheit der Anlage habe weiterhin oberste Priorität.

    Und wo landet das Material? Kraftwerkssprecher Tobias Schmidt erklärt auf Anfrage, dass nur ein kleiner Teil des in einem Kernkraftwerk vorhandenen Materials und der Gebäudemasse jemals mit radioaktiven Stoffen in Berührung gekommen ist: „Erfahrungen mit anderen Abbauprojekten zeigen, dass weniger als drei Prozent des insgesamt vorhandenen Materials als radioaktiver Abfall behandelt und endgelagert werden müssen.“

    Der überwiegende Teil lasse sich durch Reinigungsmethoden von radioaktiver Oberflächenverschmutzung befreien. Er werde dann nach behördlicher Überprüfung in den Wertstoffkreislauf abgegeben, informiert Schmidt. Der geringe Rest werde für den Abtransport und die spätere Lagerung im Endlager Schacht Konrad vorbereitet. Der Sprecher betont: „Hier am Standort ist mit dem Technologiezentrum Gundremmingen die komplette Logistikkette der Entsorgung vorhanden und behördlich genehmigt.“ Dies habe sich beim Abbau von Block A auch in der Praxis schon bewährt.

    Im Verfahren wird die Öffentlichkeit durch die Auslage von Unterlagen und die Erörterung des Vorhabens beteiligt. RWE Power ist es laut Pressemitteilung ein wichtiges Anliegen, das Genehmigungsverfahren transparent zu gestalten.

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