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Gundremmingen: Astronomen erwarten den Astronauten

Gundremmingen

Astronomen erwarten den Astronauten

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    Hier ist Alexander Gerst bei einer Live-Schalte mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu sehen. Auch in Gundremmingen interessiert man sich für ihn.
    Hier ist Alexander Gerst bei einer Live-Schalte mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu sehen. Auch in Gundremmingen interessiert man sich für ihn. Foto: Britta Pedersen/dpa (Archiv)

    Herr Keller, sie sind Hobbyastronom und Vorsitzender des Vereins Volkssternwarte Gundremmingen. Konnten sie das Raumschiff an der ISS, mit dem Alexander Gerst zur Erde zurückkehrt, schon einmal im Teleskop sehen?

    Franz Keller: Die Raumstation durchs Teleskop zu sehen ist schwierig, weil sie sich sehr schnell bewegt. Am besten sieht man sie mit dem bloßen Auge. Sie ist etwa so hell wie die Venus und fünf Minuten lang am Himmel zu sehen. Im Internet gibt es einen Fahrplan, der zeigt, wann sie zu sehen ist. Etwa alle sechs Wochen ist sie für circa zehn Tage zu sehen. Bei unseren Sternenführungen zeigen wir sie gerne den Besuchern.

    Genügt Ihnen der irdische Blick zum Himmel oder sind Sie neidisch auf die Astronauten?

    Keller: Gerade jetzt im Winter bin ich neidisch, weil im Landkreis Günzburg ständig der Nebel hängt und die Astronauten im All freie Sicht haben. Der Sommer ist die bessere Jahreszeit für Astronomen.

    Interessiert man sich als Hobbyastronom automatisch auch für die Raumfahrt?

    Keller: Das würde ich schon sagen, ja. Meine Begeisterung für den Weltraum begann 1968 mit den Mondflügen. Damals war ich neun Jahre alt, also Grundschüler. Das war für mich der Anstoß, mich mit dem Weltraum zu beschäftigen.

    Und wie intensiv verfolgen Sie Alexander Gerst, der länger als jeder andere Deutsche im Weltraum war?

    Keller: Ich verfolge ihn sehr gespannt. Er fällt dadurch auf, dass er recht viel twittert. Allgemein macht er viel PR (englische Abkürzung für Öffentlichkeitsarbeit, Anm. der Redaktion) für die Raumfahrt. Wir besprechen bei Vereinstreffen regelmäßig, was Gerst so treibt. Ich persönlich interessiere mich auch für unbemannte Raumfahrt.

    Welche Projekte verfolgen Sie konkret?

    Keller: Vor einigen Wochen ist eine Sonde auf dem Mars gelandet. Das war beeindruckend, weil es keine leichte Sache ist, die Sonde so abzubremsen, dass sie landen kann. Ein anderes spannendes Projekt ist die Voyager.

    Zur Person Franz Keller ist 58 Jahre alt, Mittelschullehrer und wohnt in Günzburg. Er ist Vorsitzender der Volkssternwarte Gundremmingen.

    Lesen Sie hier: Raumfahrer Alexander Gerst ist wieder zurück auf der Erde

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