Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Günzburg: Vhs Günzburg setzt in der Corona-Krise auf digitale Lösungen

Günzburg

Vhs Günzburg setzt in der Corona-Krise auf digitale Lösungen

    • |
    Die Volkshochschule Günzburg musste viele coronabedingte Änderungen für das neue Semester vornehmen. Doch Norbert Mäusle, Nathalie Charlet und Petra Demmel blicken dem Start positiv entgegen.
    Die Volkshochschule Günzburg musste viele coronabedingte Änderungen für das neue Semester vornehmen. Doch Norbert Mäusle, Nathalie Charlet und Petra Demmel blicken dem Start positiv entgegen. Foto: Bernhard Weizenegger

    „Lachen macht glücklich!“ – so lautet das Motto der 32. Offinger Filmtage, welches die Volkshochschule Günzburg mit Blick auf die allgemein coronabedingt eher gedrückte Stimmung ausgesucht hat. „Wir dachten, die Menschen könnten jetzt etwas Lustiges, Lockeres gebrauchen“, sagt Nathalie Charlet, pädagogische Mitarbeiterin an der Vhs. Doch auch die Einrichtung selbst ist hart von der Krise getroffen worden, was sich nicht nur finanziell, sondern auch auf das neue Kursprogramm und nicht zuletzt zudem auf die

    Wegen Corona ist Planung der Kurse schwierig

    Denn dort gelten natürlich die gleichen Hygienemaßnahmen wie in jedem Kino: Abstand, Desinfektion und Masken bis zum Sitzplatz. Die Vhs bittet außerdem darum, die Karten telefonisch zu bestellen, da die Sitzplätze wegen der Abstandsregelung knapp sind.

    Das neue Programm ist ab kommendem Mittwoch erhältlich – allerdings ist auch hier die gewohnte Vorgehensweise der Corona-Krise zum Opfer gefallen. Zum ersten Mal gibt es nämlich kein gedrucktes Programmheft. Stattdessen sind die angebotenen Kurse auf der Internetseite der Vhs abrufbar. „Wir können aktuell kaum etwas vorplanen“, erklärt Geschäftsführerin Petra Demmel. Das Kursangebot werde nach und nach weiter aufgestockt, man müsse immer auf die Weisungen der Regierung achten, zudem seien viele Vorträge auch vonseiten der Künstler und Referenten abgesagt worden. Aber auch die räumlichen Kapazitäten sind zu berücksichtigen.

    Kurse können online oder via Telefon gebucht werden

    Aktuell steht der Vhs neben den eigenen Räumen die Günzburger Berufsschule in den Abendstunden zur Verfügung. Von der Stadt wurden außerdem die Räume im zweiten Stock des Vhs-Gebäudes bereit gestellt. „Da sind wir wirklich dankbar“, betont Demmel. Wann das Raumangebot vonseiten der Schulen wieder steige, könne man noch nicht sagen. „Erst muss dort der Alltag einkehren, dann können wir darüber sprechen.“ Es sei unsinnig, Programmhefte zu drucken, wenn das Angebot regelmäßig überarbeitet und aktualisiert werden müsse.

    Die Kurs-Reservierung kann direkt online stattfinden, die Webseite der Vhs ist dafür rundum erneuert und benutzerfreundlicher gemacht worden. Jedoch kann man auch weiterhin telefonisch buchen. Die Kurse starten voraussichtlich Anfang Oktober, nur die Integrationskurse haben schon begonnen – und die Nachfrage war groß, wie Charlet sagt.

    Volkshochschule hat auch finanzielle Einbußen

    In den Vhs-Kursen gelten die gleichen Regeln wie in den Schulen. Im Gebäude muss bis zum Platz die Maske getragen werden, direkt am Gebäudeeingang warten Hinweisschilder und Desinfektionsspender, auf dem Boden weisen Markierungen den Kursteilnehmern die Laufrichtung an. Kein Kurs darf länger als eine Stunde dauern, die Teilnehmerzahl hängt von der Art des Angebots und der Raumgröße ab. „Man macht das Beste daraus“, sagt Charlet, „aber es ist hart.“ Man lerne eben zum großen Teil auch aus der Begegnung, das falle einfach weg.

    Auch finanziell hat die Vhs gelitten. Von Mitte März bis Mitte Juni konnten keine Kurse stattfinden, die Finanzierung erfolgt jedoch großteils über Teilnahmegebühren. Diese seien im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent gesunken, wie Demmel erzählt. Das seien mehr als 100000 Euro Einbußen. Und auch im zweiten Halbjahr sei nicht abzusehen, dass die Verluste aufgeholt würden.

    Krise hat Digitalisierung auch in der Vhs vorangetrieben

    Trotzdem könne man der Krise auch positive Seiten abgewinnen: So gab es im Lockdown erstmals Kurse, die digital stattfanden. „Es ist durchaus denkbar, dass wir mit der entsprechenden Hardware irgendwann hybride Kurse anbieten, an denen man präsent, aber auch von zu Hause aus teilnehmen kann“, sagt Norbert Mäusle, stellvertretender Leiter und EDV-Betreuer. Auch eine Übertragung in andere Räume, sodass mehr Teilnehmer die Kurse besuchen und trotzdem den Abstand einhalten können, sei denkbar.

    Aber das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt freuen sich die drei erst einmal, dass es wieder losgehen kann.

    Weitere Infos zum Kursangebot sind auf der Internetseite der Volkshochschule Günzburg unter dem Link www.vhs-guenzburg.de erhältlich.

    Lesen Sie auch:

    Vhs Günzburg: Vorsichtiger Ausweg aus der Krise

    Vhs Günzburg setzt wegen Corona auf digitale Bildung

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden