Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Günzburg: Stromausfall legt Teile Günzburgs lahm

Günzburg

Stromausfall legt Teile Günzburgs lahm

    • |
    Nach dem Stromausfall in Günzburg: In der Polizeiinspektion brennen dank eines Notstromaggregats noch die Lichter, während es drum herum dunkel war.
    Nach dem Stromausfall in Günzburg: In der Polizeiinspektion brennen dank eines Notstromaggregats noch die Lichter, während es drum herum dunkel war. Foto: Till Hofmann

    Kurz vor 20 Uhr am Montagabend in einem Discounter in Günzburg : Eine Handvoll Kunden steht an der Kasse. Nach Feierabend und kurz vor Ladenschluss wollen die Menschen noch einkaufen. Doch daraus wird nichts. Ein Knall – und der Supermarkt ist dunkel. Die Registrierkassen funktionieren nicht mehr. Die Einkäufe müssen zurückgelassen werden. Mit in den Smartphones eingebauten Taschenlampen werden ein paar Meter ausgeleuchtet.

    Aber nicht nur in dem Lebensmittelgeschäft ist es dunkel. Eine halbe Stunde lang war der gesamte östliche Teil Günzburgs von dem Stromausfall betroffen. Kein Licht funktionierte, kein elektrisch betriebenes Gerät. Außerdem lag der gesamte Stadtteil Reisensburg im Dunkeln. Das sind die ersten Informationen, die der Stromversorger Lechwerke AG hatte. Um 19.54 Uhr sorgte ein Kurzschluss für den großflächigen Stromausfall . „Um 20.24 Uhr war der größte Teil der Gebiete wieder mit Strom versorgt“, wie LEW-Sprecher Eckart Wruck gegenüber unserer Redaktion sagte.

    Wie viele Haushalte insgesamt betroffen waren, konnte der LEW-Sprecher nicht sagen. Dazu soll es am Dienstag nähere Auskünfte geben.

    Die Fehlersuche lief am Montagabend bereits auf Hochtouren. Eine Vermutung ist, dass ein Baum in Hochspannungsleitungen gefallen sein könnte und den Kurzschluss ausgelöst hat. Aber ob das tatsächlich passiert ist und wo genau – auch das lässt sich wohl erst am Dienstag genauer sagen.

    Stromausfall in Günzburg: „Es funktioniert, aber nicht alles“

    Das Polizeigebäude wurde am Montagabend zeitweise durch ein Notstromaggregat mit Strom und damit auch mit Licht versorgt. Drum herum lagen die Gebäude im Dunkeln. „Es funktioniert, aber nicht alles“, sagte ein Polizeibeamter über die Notlösung. Um 20 Uhr hatte die Polizei noch keinen Überblick. „Hier geht es bei den Meldungen gerade drunter und drüber“, hieß es.

    Die Günzburger Kreisklinik war so gut wie nicht betroffen, lautete die Auskunft am Telefon. Lediglich in Haus 21 (Neurologie) habe es einen kurzen Stromausfall gegeben, der schnell wieder behoben werden konnte.

    Von alledem nichts mitbekommen hatte beispielsweise das Günzburger Kino BiiGZ in der Augsburger Straße . Alles war erleuchtet, die Filme zur besten Vorführzeit unterhielten das Publikum in den Kinosälen. Wenige Meter stadtauswärts gab es keine künstliche Helligkeit mehr. Oberbürgermeister Gerhard Jauernig , der einen Abendtermin hatte, wurde auf dem Handy auf den Stromausfall aufmerksam gemacht. Ihm lagen aber keine näheren Informationen zur unterbrochenen Stromversorgung in der 21.000-Einwohner-Stadt vor.

    So bereiten Sie sich auf einen Stromausfall vor

    Wie bereitet man sich auf einen Stromausfall vor? Wir geben Tipps.

    Ein Stromausfall kann uns jederzeit treffen. Die Folge: Radio, Kühlschrank, Ofen, Heizung, Licht, Herd, Tankstellen, Aufzüge, Telefon, Geldautomaten und viele andere Dinge fallen aus. Hier Tipps, wie Sie sich für den Fall der Fälle vorbereiten.

    Grundsätzlich sollte man immer in der Lage sein, mehrere Tage ohne Strom auskommen zu können - durch entsprechende Vorbereitung und Vorräte.

    Auf jeden Fall sollten Sie immer ausreichend Kerzen, Streichhölzer und Feuerzeuge im Haus haben.

    Auch Taschenlampen sollten bereit liegen. Mit mehrere Batterie-Sätzen. Vorsicht: Batterien haben nur eine begrenzte Lagerungsfähigkeit.

    Um kleinere Mahlzeiten ohne Strom kochen zu können, empfiehlt sich ein Spiritus- oder Trockenspirituskocher. Für Balkon- oder Gartenbesitzer kann ein Grill mit Grillkohle nützlich sein.

    Sie brauchen unbedingt ein Rundfunkgerät mit UKW und Mittelwelle, das auch mit Batterien betrieben werden kann. Denn im Ernstfall werden die Behörden über Radio informieren.

    Halten Sie immer einen Vorrat an Trinkwasser im Haus. Zwölf Liter pro Person sollten es sein, empfehlen Katastrophenschützer.

    Auch Brot, Konserven-Obst, Gemüse, Thunfisch, Würstchen, Speiseöl, Nudeln, Reis, Kaffee und H-Milch gehören zum Notvorrat, den jeder haben sollte.

    Fällt die Heizung (womöglich über mehrere Tage im Winter) aus, sollten warme Kleidung und Decken bereit liegen.

    Elektrogeräte, die zum Zeitpunkt des Stromausfalls liefen, müssen ausgeschaltet werden. Fließt der Strom wieder, kommt es nämlich sonst zu einem sogenannten Einschalt-Rush: Gehen viele Geräte auf einmal an, wird dem Netz in kurzer Zeit viel Strom entzogen, und dann fliegt die Sicherung raus. Eine Lampe oder ein Radio können aber anbleiben, um anzuzeigen, wenn der Strom wieder fließt.

    Noch mehr Informationen zum Thema gibt es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), http://www.bbk.bund.de

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier .

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden