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Günzburg: Spatenstich für neue Kreißsäle in Günzburger Kreisklinik

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Spatenstich für neue Kreißsäle in Günzburger Kreisklinik

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    Der symbolische Spatenstich mit (von links) Architekt Marcus Rehle, den Chefärzten der Gynäkologie Dr. Volker Heilmann und Dr. Birgit Seybold-Kellner, OB Gerhard Jauernig, Landrat Hans Reichhart, Klinikvorstand Dr. Volker Rehbein, Bauunternehmer Steffen Lutzenberger und ärztlichem Direktor Dr. Ulrich Kugelmann.
    Der symbolische Spatenstich mit (von links) Architekt Marcus Rehle, den Chefärzten der Gynäkologie Dr. Volker Heilmann und Dr. Birgit Seybold-Kellner, OB Gerhard Jauernig, Landrat Hans Reichhart, Klinikvorstand Dr. Volker Rehbein, Bauunternehmer Steffen Lutzenberger und ärztlichem Direktor Dr. Ulrich Kugelmann. Foto: Bernhard Weizenegger

    Es war außergewöhnlich warm, als sich am Mittwoch Vertreter der Kreisklinikleitung und des Günzburger Landratsamtes, Architekten, Bauleiter, Ärzte und Schwestern vor dem Gebäude der Geburtshilfe versammelten. Hier soll innerhalb der nächsten zwei Jahre ein neues Gebäude mit drei Kreißsälen entstehen.

    6,8 Millionen Euro für neues Klinikgebäude

    Seit März 2018 wird an dem Projekt gefeilt. „Was in der Planung lange währt, wird endlich gut“, sagte Klinikvorstand Volker Rehbein. Man habe sich sehr gefreut, als vom Freistaat Bayern und der Regierung von Schwaben das Okay gekommen sei. Der Günzburger Landrat Hans Reichhart bezeichnete das Bauprojekt als „bedeutenden Schritt“, der als Zeichen der Verbundenheit, aber auch als Signal zu sehen sei, dass es immer weitergehe. „Wir haben eine gute medizinische Versorgung im Landkreis. Aber vor allem haben wir gutes Personal – davon leben wir.“ Und dafür werden auch keine Kosten gescheut: 6,8 Millionen Euro sollen in das Projekt fließen, das neben dem Anbau der neuen Kreißsäle auch den Umbau der bestehenden Räumlichkeiten einbezieht.

    Auch Oberbürgermeister Gerhard Jauernig lobte die medizinische Versorgung in der Kreisstadt, die die Lebensqualität deutlich steigere. Dazu komme der Anstieg der Geburtenrate. Kamen im Jahr 2015 noch 528 Babys im Landkreis zur Welt, sind es bis Ende August dieses Jahres bereits 472. Eine Hochrechnung des Landratsamtes prognostiziert bis zum Ende des Jahres eine Geburtenzahl von mehr als 700. Eine Erweiterung sei dringend notwendig. Der heutige Tag sei ein Tag, an dem man sich freuen könne.

    Im südlichen Teil der Kreisklinik wird der Baugrund vorbereitet: Hier soll der Neubau der Günzburger Geburtshilfe entstehen.
    Im südlichen Teil der Kreisklinik wird der Baugrund vorbereitet: Hier soll der Neubau der Günzburger Geburtshilfe entstehen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Zuerst Neubau, dann Sanierung des alten Gebäudetraktes

    Zu sehen ist im Baustellenbereich noch nicht viel. Absperrungen zeigen an, wo der Anbau stehen wird. Etwa 400 Quadratmeter wird das Gebäude messen, das mit einem Durchgang an den bestehenden Trakt angeschlossen wird.

    Zu den drei geplanten Kreißsälen kommt ein Überwachungsraum, der bei Platzmangel ebenfalls zum Kreißsaal erweitert werden kann. Damit stehen den werdenden Müttern in Zukunft insgesamt fünf beziehungsweise sechs Kreißsäle zur Verfügung.

    Begonnen wird zunächst mit dem Bau des neuen Gebäudes. Wie der Leiter des siebenköpfigen Architektenteams, Marcus Rehle, erklärte, sei das große Ziel, eine angenehme Atmosphäre für die werdenden Mütter und Väter zu schaffen. Er bezeichnete das Gebäude als „Haus der Geborgenheit“, das eine gemütliche Ausstrahlung und Privatsphäre haben solle. „Den ersten Babyschrei sollen die Eltern hören, nicht die nächste Abteilung“, betonte er.

    Erweiterung war notwendig: Station stößt an ihre Grenzen

    Dass der Bau zwei Jahre in Anspruch nehmen würde, erklärte Rehle damit, dass die Arbeiten in vier Kleinabschnitte unterteilt werden. Denn der Betrieb in den bisherigen Kreißsälen läuft ganz normal weiter, bis das neue Gebäude in Betrieb genommen wird.

    Dann wird die gynäkologische Station zunächst vollständig in den Neubau verlegt, sodass auch die alten Kreißsäle umgebaut werden können. Die Hauptabteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Klinik Günzburg besteht seit Januar 2017 und wird von den Chefärzten Dr. Birgit Seybold-Kellner und Dr. Volker Heilmann geleitet.

    Die Erweiterung der Geburtshilfe war notwendig, räumlich stößt die Station an ihre Grenzen. Als im Februar 2018 die Dillinger Geburtshilfe für vier Monate geschlossen wurde und die Mütter stattdessen nach Günzburg kamen, kam die Klinik an den Rand ihrer Kapazitäten.

    Der Neubau soll Abhilfe schaffen – und die Station nebenbei auch technisch auf den neuesten hygienischen Stand gebracht werden. „Uns sind wirklich alle Wünsche erfüllt worden“, erzählte Chefärztin Seybold-Kellner. Das aktuelle Betreuungsangebot könne hervorragend ergänzt werden. Denn die Geburtenrate steige immer weiter an. Auch der Mittwoch wurde mehrfach zum Geburtstag: Zum Zeitpunkt des Spatenstichs waren bereits drei Babys zur Welt gekommen, ein weiteres wurde schon erwartet.

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