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Günzburg: Neuer Kreisel: Auf der B16 in Günzburg soll es ab 2022 rundgehen

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Neuer Kreisel: Auf der B16 in Günzburg soll es ab 2022 rundgehen

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    Auf Höhe der Einmündungen Auweg und Zufahrt Kläranlage soll in Günzburg ein neuer Kreisverkehr auf der Bundesstraße 16 gebaut werden. Im Zuge der Entstehung eines neuen Stadtviertels auf dem ehemaligen Schlachthof-Gelände wird das Verkehrsaufkommen deutlich steigen.
    Auf Höhe der Einmündungen Auweg und Zufahrt Kläranlage soll in Günzburg ein neuer Kreisverkehr auf der Bundesstraße 16 gebaut werden. Im Zuge der Entstehung eines neuen Stadtviertels auf dem ehemaligen Schlachthof-Gelände wird das Verkehrsaufkommen deutlich steigen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Durch das geplante Wohngebiet am Günzburger Auweg wird ein fast komplett neuer Stadtteil entstehen. 300 neue Wohnungen werden auf dem Gelände zwischen Donau, Günz, B16 und Bahngleisen errichtet. Bis zu 1000 Menschen sollen in den mehrgeschossigen Gebäuden einmal leben, die verfallenen Bauten der ehemaligen Günzburger Nahrungsmittelfabrik Gebrüder Strehle werden abgerissen. Ein Thema bereitet der Stadt allerdings Sorge: die Verkehrsanbindung. Und mit genau diesem Thema beschäftigte sich der Günzburger Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung.

    Es ging um die Genehmigung der Vorplanung für einen Kreisverkehr und einer Notzufahrt an der B16. Das Auweg-Areal mit dem Volksfestplatz und dem Pendlerparkplatz besitzt zwei Zufahrten, wobei die südwestliche Anbindung über eine Eisenbahnunterführung erfolgt. Diese wird seit vielen Monaten erneuert, allerdings wird sie auch nach Abschluss der Arbeiten nur einspurig befahrbar sein. Eine Aufweitung hätte massive Auswirkungen auf das angrenzende Straßensystem und erhebliche Mehrkosten zur Folge gehabt (wir berichteten). Die östliche Anbindung, die in Zukunft vorrangig genutzt werden soll, erfolgt über die B16. Doch es gibt ein Problem.

    Kreisel soll Zufahrt zum Baugebiet am Günzburger Auweg sicher machen

    Das Abbiegen von oder das Einbiegen auf die B16 ist bereits heute zu Stoßzeiten ein gefährliches und oftmals langwieriges Unterfangen. Durch das neue Wohngebiet – das auch vom Stadtbus angefahren werden soll – wird sich die Verkehrssituation noch einmal drastisch verschärfen. Die Lösung: Ein Kreisverkehr soll die An- und Zufahrt zum neuen Wohngebiet weitestgehend staufrei regeln. Das Staatliche Bauamt Krumbach plant dort 2022 im Zuge der Neubaumaßnahme der B16-Bahnbrücke einen solchen Kreisverkehr zu errichten.

    Er soll einen Durchmesser von 20 Metern erreichen, und über vier Ein- beziehungsweise Ausfahrten verfügen: im Norden und Süden zur B16, im Westen zum Auweg sowie im Osten zur Kläranlage. Außerdem soll es zwei Querungshilfen in den Mittelinseln im Westen und Süden geben. Die Kosten für den Kreisverkehr hat der Bund alleine zu tragen.

    Eine zusätzliche Unterführung für den Notfall

    Zweite Bürgermeisterin Ruth Niemetz (CSU) bezeichnete die Anbindung des Auweg-Areals als „dringend nötig“. UWB-Stadtrat Ferdinand Munk stimmte dem zu und sagte: „Wir würden den Kreisverkehr jetzt schon brauchen – allein schon wegen der Sicherheit. Wir müssen erst die Erschließung am Auweg haben, bevor wir dort mit dem Wohnungsbau beginnen können.“ Doch mit einem Kreisverkehr ist es nicht getan.

    Aufgrund der extremen Verkehrsbelastung der Bundesstraße wie auch bei einem Katastrophenfall im Bereich des neu überplanten Auweggeländes wurde von Experten angeregt, für Evakuierungsfälle wie einem Hochwasser eine zusätzliche Unterführung für Notfälle südlich der B16-Bahnbrücke herzustellen. Dies sei notwendig, da Rettungsfahrzeuge wie Krankenwagen, Feuerwehr oder der THW die südwestliche Eisenbahnunterführung nicht nutzen können und ein einzelner Zugang über den Kreisverkehr zu wenig sei.

    Wohl in zwei Jahren sollen die Arbeiten starten

    Um diese Notzufahrt zu errichten, werden insgesamt Kosten in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Sie soll etwa 40 Meter lang und vier Meter breit sein. Der Durchlass wird für den normalen Verkehr mit herausnehmbaren Pfosten gesperrt.

    Die Entwurfsplanung für die neue Anbindung an die B16 soll in diesem Jahr weitergeführt werden. 2021 sollen die Genehmigungsverfahren bei der Deutschen Bahn stattfinden, danach erfolgt die Ausschreibung der gesamten Maßnahme. Voraussichtlich zwischen Februar und Oktober 2022 werden dann die Arbeiten stattfinden. Der Günzburger Stadtrat stimmte dem Vorentwurf Kreisverkehr und Notzufahrt an der B16 einstimmig zu.

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