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Günzburg: Mutation am BKH in Günzburg entdeckt: 15 positive Corona-Tests

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Mutation am BKH in Günzburg entdeckt: 15 positive Corona-Tests

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    Im BKH in Günzburg wurde zuletzt eine britische Mutation des Coronavirus nachgewiesen.
    Im BKH in Günzburg wurde zuletzt eine britische Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Im Bezirkskrankenhaus (BKH) in Günzburg wurde vor zwei Wochen eine britische Coronavirus-Mutation entdeckt. Daraufhin hat das Gesundheitsamt sämtliche Mitarbeiter testen lassen. Das Ergebnis dieser Reihentestung liegt nun vor, teilt das BKH am Freitag mit.

    Demnach habe es 15 positive Befunde unter den Mitarbeitenden gegeben. „Alle Personen sind asymptomatisch. Es sind keine weiteren Mutationen entdeckt worden“, teilte der Pandemiebeauftragte des größten Standortes der Bezirkskliniken Schwaben, Privatdozent Dr. Johannes Tschöp, mit.

    Alle Beschäftigten im BKH Günzburg wurden zwei Mal auf Corona getestet

    Auf einer psychiatrischen Station war am Montag, 8. Februar, bei einem Patienten zufällig eine Virus-Mutation aus Großbritannien entdeckt worden. Daraufhin hatte das Gesundheitsamt Günzburg eine zweimalige Testung aller 1600 Beschäftigten am BKH angeordnet, um einen aktuellen Stand zu ermitteln. Zufällig deshalb, teilt das BKH mit, weil der symptomfreie Patient in eine Rehaeinrichtung verlegt werden sollte und aufgrund des klinischen Hygienekonzepts getestet wurde. Die Probe war Corona-positiv. Die anschließenden Reihentests aller Mitarbeitenden fanden nach Angaben des BKH im Abstand von einer Woche statt und wurden sowohl von der Klinik selbst als auch vom städtischen Impfzentrum durchgeführt. Einige unklare Befunde, so das BKH, werden aktuell noch durch einen weiteren PCR-Test überprüft.

    Das gelte auch für zwei positive Corona-Testergebnisse in der Neurologischen Klinik, die sich auf dem Gelände des BKH befindet. Sie seien am Donnerstag ebenfalls zufällig entdeckt worden, weil die beiden Patienten zur Reha in eine andere Klinik verlegt werden sollten. Ein dritter Patient, für den erst ein positiver Coronatest vorlag, sei inzwischen negativ getestet worden. „Auch diese drei Betroffenen sind allesamt symptomfrei“, teilte der Pandemiebeauftragte mit.

    Im BKH Günzburg galt für die Neurologie vorübergehend ein Betretungsverbot

    Dennoch seien die Verantwortlichen des Standortes und die Klinikleitung auf Nummer sicher gegangen, wie es in der Mitteilung heißt. Umgehend sprachen sie am Donnerstag für die Neurologie im Haus 21 ein Betretungsverbot aus (es galt vorher schon das Besuchsverbot), isolierten die positiv getesteten Patienten, erhöhten die Hygienemaßnahmen (das Pflegepersonal wurde mit Ganzkörperschutzanzügen ausgestattet, um das häufige Wechseln von Schutzanzügen vor den Zimmern beim Ein- und Austreten aus den Zimmern zu vermeiden), testeten sämtliche Mitarbeitenden und alle weiteren Patienten, schalteten das Gesundheitsamt, die benachbarte Kreisklinik und den Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordination ein und meldeten die neurologische Klinik kurzzeitig von der Notfallversorgung ab. „Das hat jedoch nichts mit der Corona-Pandemie zu tun. Vielmehr behandeln wir derzeit außergewöhnlich viele neurologische und neurochirurgische Notfallpatienten, sodass unsere Intensivstation voll belegt ist. Da wegen der Corona-Fälle jedoch keine Abverlegung auf unsere Bettenstationen möglich war und wir deswegen blockiert waren, haben wir die Neurologie kurzfristig bei der Leitstelle abgemeldet“, informiert Tschöp.

    Parallel bestehe ein enger Kontakt zum Gesundheitsamt Günzburg. Noch am Nachmittag erfolgte ein „vor Ort“-Termin, in dem die eingeleiteten Hygiene- und Testmaßnahmen besprochen und das weitere Prozedere festgelegt wurden.

    Die Abmeldung von der Notfallversorgung ist seit Donnerstagabend bereits wieder hinfällig. Die Neurologie am BKH hat seitdem schon wieder einige medizinische Notfälle aufgenommen, die aus dem Landkreis über den Rettungsdienst in die Klinik gebracht worden waren. (zg)

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