Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Günzburg: Masken-Kontrolle Günzburg: „Man wundert sich, wie manche ticken“

Günzburg

Masken-Kontrolle Günzburg: „Man wundert sich, wie manche ticken“

    • |
    Zur Kontrolle stiegen die Polizeibeamten auch in die Busse ein. Beanstandungen gab es dort keine – auch die beiden Fahrgäste aus Burgau trugen vorschriftsmäßig einen Mund-Nasen-Schutz.
    Zur Kontrolle stiegen die Polizeibeamten auch in die Busse ein. Beanstandungen gab es dort keine – auch die beiden Fahrgäste aus Burgau trugen vorschriftsmäßig einen Mund-Nasen-Schutz. Foto: Peter Wieser

    Donnerstagmorgen am Busbahnhof in Günzburg: Seit kurz nach sieben Uhr ist Markus Blaha, Verkehrssachbearbeiter bei der Polizeiinspektion

    Wie sieht das in der Großen Kreisstadt aus? Hält sich jeder an die Corona-Regeln? Verstöße können mit einem Bußgeld in Höhe von 150 Euro geahndet werden, liegt ein Vorsatz vor, kann es teurer werden. Der Günzburger Busbahnhof ist eine zentrale Stelle, aufgrund der Urlaubs- und Ferienzeit ist es dort jedoch zu diesem Zeitpunkt relativ überschaubar.

    Wartende Busse am Günzburger Busbahnhof: Wie in ganz Bayern kontrollierte die Polizei am Donnerstag auch in der Großen Kreisstadt die Maskenpflicht im ÖPNV.
    Wartende Busse am Günzburger Busbahnhof: Wie in ganz Bayern kontrollierte die Polizei am Donnerstag auch in der Großen Kreisstadt die Maskenpflicht im ÖPNV. Foto: Peter Wieser

    Fahrgäste halten sich in allermeisten Fällen an die Maskenpflicht

    Ein Blick in die ankommenden Busse mit den nur wenigen Fahrgästen zeigt: Jeder Fahrgast trägt einen Mund-Nasen-Schutz. Der Busfahrer ist davon ausgenommen. Er ist, durch eine Plexiglasscheibe geschützt, von den Fahrgästen getrennt. In den allermeisten Fällen hielten sich die Leute an die Regeln, bestätigt Markus Blaha. Auf dem Land sei es überschaubarer als in den größeren Städten. Soeben fährt der Flexibus vorbei: Auch hier tragen alle Insassen Mund-Nasen-Schutz.

    Was sagen denn die Busfahrer dazu, was sind ihre Erfahrungen? „Einwandfrei, im Stadtverkehr gibt es da keine Probleme und die Leute halten sich an die Regelungen“, erklärt Stefano Murari von BBS Brandner Bus Schwaben. Es komme schon vor, dass ein Fahrgast versäumt habe, seine Maske aufzusetzen. Dann weise man ihn darauf hin. Und wenn tatsächlich jemand diese vergessen habe oder der Gummi gerissen sei, dann sei das auch kein Problem. Für diesen Fall habe er sogar originalverpackte Ersatzmasken dabei. „Die Leute sind vernünftig, halten Abstände ein und passen auf“, fügt er hinzu. Etwas anders sei es, wenn er nach Ulm fahre.

    Bei resistenten Maskenverweigerern greift auch mal die Polizei ein

    Manchmal müsse man sich wundern, wie manche Leute tickten. Murari erzählt von einem Fahrgast, der trotz mehrmaligen Aufforderns seine Maske nicht ordentlich habe tragen wollen. Am Ulmer Rathaus habe er dort angetroffene Polizeibeamte in den Bus gebeten, die sich dann dem Fahrgast angenommen hätten.

    Auch im Taxi gilt Maskenpflicht und die Fahrgäste halten sich daran, wie diese beiden Taxifahrer in Günzburg bestätigten.
    Auch im Taxi gilt Maskenpflicht und die Fahrgäste halten sich daran, wie diese beiden Taxifahrer in Günzburg bestätigten. Foto: Peter Wieser

    Zurück in Günzburg: Einige Meter weiter warten drei Taxen auf Fahrgäste. „Es gibt keine Probleme“, bestätigen auch die Taxifahrer. Würde sich einer weigern die Maske aufzusetzen, würde man sich im Gegenzug weigern, ihn zu fahren. Das sei bisher aber noch nie der Fall gewesen.

    Inzwischen haben sich zwei der Beamten zur Bushaltestelle am Stadtbach begeben. Dieses Mal steigen sie in einen gerade eintreffenden Bus direkt ein. Auch dort gibt es nichts zu beanstanden – genauso, wie kurze Zeit vorher beim Günzburger Elektro-Stadtbus. Zwar befinden sich nur zwei Fahrgäste darin – beide aber wieder mit Maske. „Die ist in jedem Fall sinnvoll, zwar nicht vorrangig für uns, dafür umso mehr für die anderen Leute, die mit uns im Bus sitzen“, sagt das Pärchen aus Burgau, das unterwegs zum Günzburger Bahnhof ist.

    Bis Donnerstagmittag keine Verstöße gegen die Maskenpflicht in Günzburg

    Busfahrer Robert Kramlich vom Verkehrsunternehmen Erwin Gruber bestätigt: „Die Leute halten sich an die Vorschriften.“ Bei ihm sei es bisher noch nicht vorgekommen, dass jemand ohne Maske eingestiegen sei.

    Die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung schreibt nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch in den dazugehörigen Einrichtungen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vor. Wo mehr Leute, vor allem fremde Leute, beisammen seien, trage er ohnehin eine Maske, erklärt Benjamin Blumenthal aus Krumbach, der soeben aus dem Zug ausgestiegen ist und sich zu seiner Arbeitsstelle begibt. Manchmal vergesse er sogar, diese abzunehmen, wenn er vom Bahnhof draußen sei, fügt er hinzu und lacht.

    Kontrolliert wird am Donnerstag den ganzen Tag über bis 22 Uhr. Bis zum Mittag habe es in öffentlichen Verkehrsmitteln keinerlei Verstöße gegeben, bei fünf Personen ohne Maske auf dem Bahnhofsgelände habe man es bei einer Belehrung belassen – ein gutes Ergebnis im Landkreis, erklärte Stefan Müller, Leiter der Polizeiinspektion Günzburg, am Donnerstagnachmittag. Müller betonte aber auch: Das Thema sei derzeit einfach zu wichtig, es müsse jeder Rücksicht auf den anderen nehmen.

    Lesen Sie dazu den Kommentar von Till Hofmann:

    Corona: Kontrolle ist nicht immer besser

    Lesen Sie auch:

    Mildes Urteil im ersten Corona-Prozess

    Prozess: Illegale Corona-Party in Leipheim endet im Gefängnis

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden